MAK Hauspublikationen Logo Vollbild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Jahrgang 22 (1930) (19)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1930_22_19
Titel:
Jahrgang 22 (1930)
Bandzählung:
19
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Titelseite

Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 22 (1930) (19)
  • Titelseite
  • Die zweite Figdor Auktion
  • Herbstversteigerung bei C.G. Boerner
  • Sammlung von Freiherrn von Keyl
  • Grosse Kupferstichversteigerung bei Hollstein & Puppel
  • 310. Kunstauktion bei Wawra
  • Plastik des Mittelalters und der Renaissance
  • Ehrenpreise der Iposta
  • Der Nachlass eines Wiener Grossindustriellen
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Internationale 
JS8gSgS$k, 
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde 
Herausgeber: Norbert Ehrlich 
22. Jahrgang Wien, 1. Oktober 1930 Nr. 19 
Die zweite &igdor~%Auktion. 
A.m 29. September begann in Berlin die für 
zwei Tage anberaumte zweite Figdor-Auk- 
t i o n. Ueber den ersten Tag der Versteigerung liegt 
uns folgender telegraphischer Bericht vor: Unter ganz 
außerordentlicher Beteiligung von Sammlern und 
Kunsthändlern aus aller Welt begann unter Leitung 
des Geheimrats Hugo H e 1 b i n g im Marmorsaal des 
Hotels Esplanade die zweite Fig'dor-Auktion, 
Die Versteigerung setzte mit den Gemälden 
ein, für die ungefähr zwei Millionen Mark 
gelöst wurden. Obwohl eine Reihe von Bildern und 
darunter auch solche, die eine reiche Literatur ha 
ben, zurückgingen, entsprach der Erfolg den 
Erwartungen derer, die von der Qualität sehr vieler 
Figdor^Bilder auf das angenehmste überrascht wor 
den waren. 
Wie nicht schwer vorauszusagen war, erzielte 
,,Der verlorene Sohn“ von Bosch den höchsten 
Preis der Auktion von 385.000 Mark, den Goud- 
s t i k k e r (Amsterdam) bezahlte. Goudstikker war 
überhaupt einer der bedeutendsten Käufer der Ver 
steigerung. Er erwarb eine Reihe kleinerer Bilder 
aber auch für 42.000 Mark das sehr schöne Bildnis 
des De P r i d i s und für 10.500 Mark den schönen 
kleinen „Holländischen Heiligen", Unter den deut 
schen Käufern zeichnete sich die Galerie Fleisch 
mann (München) aus, von der man weiß, daß sie 
für Baron Thyssen kauft. Von ihr wurden die 
100.000 Mark für den „Heiligen Augustin“ des Gio 
vanni di Paolo bezahlt, während die „Maria“ des 
selben Meisters für 195.000 Mark an A g n e w in 
London ging. Fleischmann errang ferner für 22,000 
Mark das dem Lorenzo Lotto zugeschriebene 
„Mädchenbildnis“; für 27.000 Mark die schöne Ar 
beit „Die Nackten bekleiden" des Meisters der 
„h e i 1 i g e n G u d u 1 a“, für 41.000 Mark den pracht 
vollen „Ausritt“ vom Meister der Magdale- 
nenlegende, schließlich von den deutschen Bil 
dern für 36.000 Mark die „Oberrheinische Ursula“. 
Ferner wurden bei den italienischen 
Bildern folgende Preise erzielt: 21.000 Mark für 
die „Florentinische Madonna" (um 1200) von F i - 
scher (Luzern), 13,000 Mark für ein Sienesisches 
Bild aus der Zeit um 1480 von Drey (München). 
Unter den Niederländern gab es gleichfalls einige 
auffällige Preise. So gab A g n e w (London) 65,000 
Mark für die kleine „Geburt Christi“ (um 1400), 
Steinmeyer (Luzern) erwarb für 56.000 Mark 
„Die Kreuzabnahme“ des sogenannten Meisters der 
Figdorschen Kreuzabnahme und für 35.000 Mark das 
etwas blasse, aber ausgezeichnete „Damenbildms 
des Corneille de Lyon, Steinmeyer war auch einer 
der größten Käufer für deutsche Bilder, Er erwarb 
das Jesusbild von Görtschacher für 12,000 
Mark und das eine Bildnis des Kaisers Maximilian 
von Strigl für 41,000 Mark, während das zweite 
Bildnis für 60.000 Mark an Stern (Paris) ging. Das 
Damenbildnis für 60.000 Mark erstand ein unbekann 
ter Käufer, Stern (Paris), erwarb auch das dem 
Dürer zugeschriebene Männerbildnis, das infolge 
eines ziemlich heftigen Kampfes 160.000 Mark zu er 
reichen vermochte. 
Die Versteigerung der Plastik am Nachmit 
tag hat vielleicht das große, zum erheblichen Teil 
weibliche Schaupublikum nicht ganz so befriedigt, 
wie der Vormittag. Plastik, vor allem alte Plastik, 
ist eine ziemlich spröde Kunst, und es ließ sich nicht 
ganz so gut beurteilen, wie außerordentlich hoch oft 
die Preise dieses Nachmittags angesichts der sonsti 
gen recht flauen Marktstimmung für Plastik ausfielen. 
Von den Standbildwerken blieben gleich 
zwei, der englische „Heilige Georg" und die engli 
sche Madonnenstatue, für je 24.000 Mark in einer 
deutschen Privatsammlung. Auch die westdeutsche 
Krippe in Hochrelief scheint für 16.500 Mark in Ber 
lin geblieben zu sein. Henrichs'en gab 49.000 
Mark für die Brabanter Jesuswiege. J. & S. Gol d- 
Schmidt erwarben für 15.000 Mark den Nieder 
ländischen Georg und für 40,000 Mark die West 
deutsche Fleilige (um 1450). Die niederländische 
Büste eines Jünglings, Ende des 15. Jahrhunderts, 
ging für 19.000 Mark an Goudstikker nach 
Amsterdam, 
Die sensationellen Preise des Nachmittags wur 
den natürlich auf dem Gebiete der italieni 
schen Plastik bezahlt. Hier fiel auch der größte 
Preis: 150.000 Mark für die Tonstatue des Heiligen 
Sebastian von R i c c i o durch die Berliner Galerie 
M a t h i e s e n. Stern aus Paris erwarb für 82,000 
Mark die Tonfiguren der beiden knienden Engel, 
von denen doch zumindest derjenige mit dem herab 
hängenden Haar von Verrocchio selbst sein 
dürfte, und für 51.000 Mark die Frauenbüste des De- 
siderio da Settignano. Schließlich gab der Wie 
ner Agent Benedikt im Aufträge des Wiener 
Sammlers Oskar B o n d y 43.000 Mark für die pracht 
voll geschnitzte oberitalienische Laute aus Buchs 
vom Ende des vierzehnten Jahrhunderts, 
Der erste Tag schloß mit einem Ergebnis von 
1 zirka drei Millionen Mark ab.
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitschriftenband

METS METS (Gesamtwerk) MARCXML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer

Titelseite

PDF RIS

Bild

PDF ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitschriftenband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Titelseite

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

“Jahrgang 22 (1930).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment