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Jahrgang 22 (1930) (19)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1930_22_19
Titel:
Jahrgang 22 (1930)
Bandzählung:
19
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Herbstversteigerung bei C.G. Boerner
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 22 (1930) (19)
  • Titelseite
  • Die zweite Figdor Auktion
  • Herbstversteigerung bei C.G. Boerner
  • Sammlung von Freiherrn von Keyl
  • Grosse Kupferstichversteigerung bei Hollstein & Puppel
  • 310. Kunstauktion bei Wawra
  • Plastik des Mittelalters und der Renaissance
  • Ehrenpreise der Iposta
  • Der Nachlass eines Wiener Grossindustriellen
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 206 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Nr. 19 
JCerbstversteigerung bei C. S. JSoerner. 
Vom 11. bis 13. November veranstaltet die Firma 
C. G. Boerner in Leipzig wiederum eine wert 
volle Altmeisterauktion, die umfängliches und kost 
bares Material an Dubletten der Eremitage und 
anderer öffentlicher Sammlungen der Sowjetunion 
enthalten wird, beginnend mit wertvollen In 
kunabeln des Kupferstichs, und einen Ueberblick 
über das gesamte graphische Gebiet bis gegen das 
Ende des 17. Jahrhunderts gebend. Eingeschlossen ist 
dieses Mal auch eine Sammlung prachtvoller kolo 
rierter Ansichten aus Deutschland und der Schweiz 
von vor etwa 100 Jahren. 
Unter den Dürer-Stichen sind in erster 
Linie zu erwähnen: ein ganz vollkommener, erst 
klassiger Abdruck des „Heiligen Hieronymus in der 
Zelle“, ferner ausgezeichnete Abdrücke von „Adam 
und Eva“, der „Geburt Christi“, der „Melancholie“, 
der „Jungfrau mit der Birne“. Das Exemplar der 
Kupferstichpassion Dürers liegt in seltener Qualität 
vor. 
Das Hauptstück unter den Rembrandt- 
Radierungen ist ein herrlicher Abdruck der „Darstel 
lung im Tempel“ (Hochformat), der dem Exemplar 
der Sammlung Davidsohn durchaus ebenbürtig ist, 
das in der Versteigerung 157 von C. G. Boerner 
im Mai 1928 mit dem Aufgeld über 40.000 Mark ge 
bracht hat. Andere Kostbarkeiten sind ein ausge 
zeichneter Abdruck von Rembrandts „Drei Kreuzen“, 
prachtvolle Abdrucke vom „Mardochäus“ und von 
„Christus lehrend“, sowie ein halbes Dutzend der 
gesuchten Landschaften des Meisters. 
Unter den frühen italienischen Stichen dürfte ein 
herrlicher Quattrocento-Stich eines Anonymen 
Florentiners das meiste Interesse erregen. Es 
handelt sich um einen „Heiligen Hieronymus“, der 
um die Jahrhundertmitte datiert werden muß. Ge 
radezu sensationell ist das Vorkommen einer ganzen 
Serie der gesuchten und in guter Qualität so seltenen 
M a n t e g n a - Stiche, unter denen sich die große 
„Beweinung“ im Querformat, „Der auferstandene 
Christus zwischen Andreas und Longinus“, „Die 
Jungfrau mit dem Kind“ und die Darstellung des 
„Kampfes der Seegottheiten“ (von zwei Platten) 
befinden. 
Der Meister mit der M a u s f a 11 e ist mit 
der „Heiligen Anna selbdritt“ in einem seltenen Ab 
druck des ersten Plattenzustandes, vor der Adresse, 
Giulio Campagnola mit der in nur wenigen 
Exemplaren bekannten „Venus in einer Landschaft“ 
vertreten. 
Unter den Inkunabeln des deutschen Kupfer 
stichs ragen hervor Blätter vom Meister ES, 
dem Meister mit den Bandrollen und 
Schongaue r. 
Unter den Meistern neben Dürer verdienen 
Seltenheiten Lucas van Leyden, sowie der deut 
schen Kleinmeister und von Hirschvogel und 
Lautensack, aus dem 17. Jahrhundert reiche 
Werke von H o 11 a r und Ostade besondere Be 
achtung, letztere beide mit vielen Raritäten und 
frühen Zuständen. Ueberhaupt sind die Niederländer 
des 17. Jahrhunderts auch mit verschiedenen selte 
nen Blättern von D e 1 f f, de Gheyn, Mat'ham 
u. a. bestens vertreten. 
Sammlung des tfreiherrn von JCeyL 
Vom 28. bis 30. Oktober versteigert die Galerie 
Hugo Helbing in München die Sammlungen 
des verewigten Preiherrn Max von H e y 1 und seiner 
Gemahlin Doris, geb, Stein in Darmstadt, welche das 
kunstsinnige Ehepaar auf zahlreichen Reisen als 
Mäzene lebender Maler und Freunde alter Kunst, 
beraten von bedeutenden Kennern, erworben und 
im H e y 1 s h o f zu Darmstadt, jahrelang ein berühm 
ter Mittelpunkt internationalen gesellschaftlichen 
Lebens, vereint hatte. 
Die mannigfachen Schätze führt ein reich illu 
strierter Katalog auf, der entsprechend den Haupt 
gruppen in zwei Abteilungen erscheint. Die alten 
und die neuen Gemälde und das Kunstgewerbe bil 
den den ersten Teil, in dessen Vorwort Professor 
A. L. Mayer von der Pinakothek in München die 
bedeutendsten Gemälde heraushebt, vor allem die 
zwei prachtvollen Gemälde von Tizian, ein 
Herrenbildnis, darstellend den Artillerie - Präfekten 
Kaiser Karl des V., „Gabriele Tadino“ und eine 
Version von „Venus und Adonis“, dessen erste Fas 
sung der Prado in Madrid birgt. Unter den Gemäl 
den der italienischen Schule finden sich einige sehr 
frühe sienesische Tafeln, eine reizvolle biblische 
Szene von Matteo Rossel li und ein höchst reprä 
sentatives venezianisches Senatoren-Porträt von 
Alessandro L o n g h i. Kunsthistorisches Interesse 
verdient ein Engelsköpfchen, Bruchstück einer Kom 
position Raffaels, Frühe niederländische und 
einige bemerkenswerte deutsche Werke schließen 
sich an. Besonders nahe stand dem Sammlerpaar 
die deutsehe Kunst des 19. Jahrhunderts, sowohl 
die frühere, wie die von Richter, Steinle, Schwind 
und Kobell, als auch die nach Künstlern der zweiten 
Hälfte, in erster Linie Lenbach, der mit mehreren 
ganz hervorragenden Porträts vertreten ist. 
Kunstgewerbe und Plastiken vervollständigen 
den Schmuck des schönen Hauses, welches Gabriel 
von Seidl in seinem charakteristischen Stil erbaut 
hatte. Wir finden eine große Reihe guter italieni 
scher, französischer und deutscher Möbel, Textilien, 
daneben hochinteressante Erzeugnisse der Gold 
schmiedekunst und vor allem eine Reihe prächtiger 
Gobelins. Die reiche Sammlung von Gemälden und 
Handzeichnungen B ö c k 1 i n s hat Baron H e y 1 als 
hochherzige Gabe und Erinnerung seiner Freund 
schaft mit dem Künstler dem Hessischen Landes 
museum in Darmstadt vermacht. 
Ein ganz anderes strengeres Gebiet umfaßt die 
zweite Abteilung des Kataloges. Den klassischen 
Werken der Antike galt eine besondere Vorliebe 
Baron Heyls und es ist ihm geglückt, erlesene Ar 
beiten dieser frühen Epochen zu vereinen. Als ein 
Juwel griechischen Meißels bezeichnet Professor 
Bulle von der Universität Würzburg in seiner Vor 
rede den verhüllten Frauenkopf, Mitte viertes Jahr 
hundert v. Chr. von einem attischen Grabmal, die 
Skulpturen in Marmor zeigen weiter u. a. einen 
ausgezeichneten Zeuskopf aus der Nähe des Phidias, 
einen Hermes, kraftvolle Köpfe, alle griechischen 
Ursprunges. Unter den römischen Arbeiten sind zu 
erwähnen der Dionysos von einer Schmuckscheibe, 
Sarkophage und als besonders bedeutsam die Reihe 
der römischen Porträtbüsten von der republikani 
schen Zeit bis ins vierte Jahrhundert nach Christi.
	        

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“Jahrgang 22 (1930).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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