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Jahrgang 23 (1931) (9)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1931_23_9
Titel:
Jahrgang 23 (1931)
Bandzählung:
9
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
302.500 S - Ergebnis der Briefmarkenauktion Friedl
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 23 (1931) (9)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Die Sammlung Stroganoff
  • Der Umsturz in Spanien
  • Auktion Ulrico Hoepli
  • 314. Kunstauktion bei Wawra
  • Autographenversteigerung bei Liepmannssohn
  • Aus der Bibliothek Dr. Felix Kauffmann
  • 407. Kunstauktion des Dorotheums
  • 302.500 S - Ergebnis der Briefmarkenauktion Friedl
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 102 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Nr. 9 
HERMANN BALL / PAUL GRAUPE 
BERLIN W. 10 TIERGARTENSTRASSE 4 
SAMMLUNG WILLY H. STREIT, HAMBURG 
Gemälde französischer Meister des 19. und 20. Jahrhunderts: Boudin, Cezanne, Corot, Courbet, Daumier, 
Derain, Diaz, Dufresne, Van Gogh, Toulouse-Lautrec, Matisse, Millet, Picasso, Pissarro, Renoir, Ziem. 
Versteigerung am 10. Juni 1931 
ILLUSTRIERTER KATALOG AUF WUNSCH 
Chronik. 
BIBLIOPHILIE. 
(Die Bibliothek Dr, jur Walter von Brüning) wird, wie 
schon, gemeldet, am 11. und 12. Mai durch die Antiquariats 
abteilung des Deutschen Buch-Clubs, Hamburg 36, Neue 
Rabenstraße 25, versteigert. Schon vor Jahresfrist war der 
erste Teil dieser Sammlung, die bekannte Bibliothek des Dich 
tens Eduard Grisebach, die Herr von Brüning früher er 
worben hatte, versteigert worden. Jetzt folgt eine umfangreiche 
Sammlung von 500 Bänden, in der die nachfolgenden Gelbiete 
in vorzüglichen Exemplaren vertreten sind: Deutsche Literatur 
in Erstausgaben, Eine umfangreiche Sammlung von Almanachen. 
Genealogie. Architektur und Kunstgeschichte, Englische und 
französische Literatur, zumeist in illustrierten Ausgaben des 
18. Jahrhunderts in Einbänden der Zeit. Memoiren, Geschichte 
und Kulturgeschichte. Eine größere Sonderabteilung Buch 
wesen und Literaturgeschichte und Hexengeschichte. Den 
Schluß der Sammlung bildet eine ausgewählte Reihe von 
Werken der neuen deutschen Buchkunst. Der reichillustrierte 
Katalog, der insgesamt 1300 Nummern umfaßt, wird auf Ver 
langen kostenlos zugesandt. 
(Ein bibliophiles Geschenk.) Im Schlachtenlärm von Jena 
und Äuerstädt widmete Goethe 1807 der Prinzessin Karo- 
line von Weimar, der Tochter Karl Augusts, ein „Reisezer- 
streuungs- und Trostbüchlein", das 80 Zeichnungen des Alt 
meisters enthielt. Von der Existenz des Büchleins hatte man 
nur durch eine poetische Widmung Goethes Kenntnis, das 
Büchlein selbst war verschollen; nach fast 120 Jahren fand es 
sich durch Zufall in Weimar in einem Hause, das dem benach 
bart war, in dem Goethe 1775 zum ersten Male weimarischen 
Grund und Boden betrat. Das Goethe-Nationalmuseum in 
Weimar entschloß sich, davon eine geringe Anzahl faksimi 
lieren zu lassen. Diese wenigen Exemplare sind vergriffen, 
eines davon erwarb durch einen glücklichen Zufall die Wiener 
Bibliophilengeseilschaft, um es dem Dichter Hofrat Dr, Anton 
Wildgans anläßlich seines 50. Geburtstages am 17. April 
zu üib erreichen, 
BILDER. 
(In memoriam Karl Wimbauer.) Die Galerie J. B. N e u - 
mann und Günther Franke in München eröffnet soeben 
eine Karl-Wimbauer-Ausstellung, in der zum ersten Mal ein 
Ueberblick über die Zeichenkunst dieses fast unbekannten 
Münchener Künstlers geboten wird. Wimbauer, Sohn eines 
Kaminkehrermeisters, starb mit 33 Jahren im Jahre 1929. Die 
Zusammenstellung aus dem Nachlaß wurde gemeinsam durch 
Dr. Roh und Günther F r a n k e durchgeführt. Gleichzeitig 
werden im zweiten Flügel der Galerie von Max Ernst (Paris) 
der Zyklus von Zeichnungen: »Histoire naturelle« und von dem 
Münchner Rudolf Ernst neue Malereien gezeigt. 
NUMISMATIK 
(Bas Münzwerk des Königs von Italien.) Mit gewohnter 
Pünktlichkeit läßt der König von Italien, der Numisma 
tiker auf dem Thron, den nunmehr zwölften Band seines 
monumentalen Werkes, Corpus Nummorum Italico- 
r u m, erscheinen, zu dessen Lob nichts mehr gesagt zu wer 
den braucht. Der vorliegende Band umfaßt auf 508 Textsei 
ten und 34 Tafeln das gesamte Münzweisen von Florenz 
und nimmt wegen der hohen Bedeutung dieses mittelalterli 
chen Wirtschaftszentrums ein besonderes Interesse in An 
spruch. Ist es doch die Arnorepublik der königlichen Kauf 
leute gewesen, die zuerst den Sil'bergulderi einführte, die nach 
der Lilie oder Blume (flos) von Florenz Florin oder gekürzt 
Fl. hieß. Seit 1252 wurde er in den Goldgulden (Fiorino d’oro) 
verwandelt. Auf die Guldenzeit —• man unterschied breite und 
schmale Gulden — folgen die Münzen der toskanischen Groß 
herzoge von Alexander I. Medici bis auf Leopold II. 
(1532—1859), schließlich die der provisorischen Regierung und 
Viktor Emanuelis II., erwählten Königs von Italien (1861). 
Insgesamt sind 3849 Stücke beschrieben, die sich fast alle in 
der berühmten, über 100.000 Münzen umfassenden Sammlung 
des Königs Victor Emanuel befinden. 
VERSCHIEDENES. 
(Tod bekannter Sammler.) Die alte Kurstadt Baden bei 
Wien betrauert den vorzeitigen Hingang eines ihrer Besten, 
des Kommerzialrates Karl A. J a n k o, der im 60. Lebensjahre 
gestorben ist. Großzügig wie als Wohltäter der Armen, war 
er auch als Sammler, dessen Liebhabereien sich auf alle Ge 
biete, namentlich auf Gemälde, erstreckten, 
(Die „Eiserne Jungfrau“ von der Burg Feistritz kommt 
nach Nürnberg.) Wie uns vom städtischen Nachrichtenamt in 
Nürnberg mitgeteilt wird, waren Oberbürgermeister Doktor 
Luppe und Professor Dr. Schulz in den letzten Tagen auf 
der Burg Feist ritz am Wechsel, um die dort befindliche 
„Eiserne Jungfrau" in Augenschein zu nehmen. Erfreu 
licherweise erklärte sich der Besitzer der Burg, Rittmeister a. D. 
Maximilian Mautns r, bereit, die von einem früheren Besitzer, 
dem Freiherrn Josef von Dietrich, angeblich im Jahre 1796 
in Nürnberg erworbene und alsdann zusammen mit vielen an 
deren Altertumsgegen,ständen nach Feistritz verbrachte 
„Eiserne Jungfrau" der Stadt Nürnberg auf mehrere Jahre als 
Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Alsdann wird es möglich 
sein, die beiden Figuren im fünfeckigen Turm nebeneinander 
zu betrachten, um eine Klärung der interessanten Frage der 
früheren Verwendung dieser Figuren, von denen keine eine 
Nachbildung der anderen ist, herbeizuführen. Schon jetzt kann 
mit Bestimmtheit erklärt werden, daß diese beiden Figuren 
weder als Foltergeräte noch als Hinrichtungsmaschinen ge 
dient haben, sondern wahrscheinlich als Prangerfiguren 
benutzt worden sind. Wenn es auch richtig sein mag, daß Frei 
herr von Dietrich die Feistritzer Figur in Nürnberg erworben 
hat, so entspricht doch auf der anderen Seite die Annahme, 
daß sie sich früher im Besitze der Stadt Nürnberg befunden 
hat, in keiner Weise den Tatsachen, 
(„Johann Strauß und seine Zeit“.) Eine überaus inter 
essante Veranstaltung wird am 13. Juni in den Räumen des 
Wiener Hagenbundes eröffnet werden, „Johann 
Strauß und seine Zeit“ wird der Titel dieser Veran 
staltung sein, die alles zeigen soll, was mit dem Walzerkönig 
und dem Wien seiner Zeit zusammenhängt: Manuskripte, Bilder, 
Dokumente, Reliquien etc. Die bedeutendsten Strauß-,Samm 
lungen wurden der Ausstelluugisleitung zur Verfügung gestellt. 
(Großer KunstJiebstahl.) Aus London wird uns berich 
tet: Bei T aper eie und Haase, einer der größten Kunst- 
firmen Englands, wurde ein Einbruch verübt und Kunstgegen 
stände im Werte von 27.000 Pfd. gestohlen. Unter den ent 
wendeten Gegenständen befinden sich ein Van Dyck, zwei 
Gainsborough, ein Renaissance-Gobelin, ein persischer Tep 
pich und verschiedene chinesische und italienische Elfenbein 
schnitzereien.
	        

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“Jahrgang 23 (1931).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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