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Jahrgang 24 (1932) (10)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1932_24_10
Titel:
Jahrgang 24 (1932)
Bandzählung:
10
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Die Bibliothek Gemmingen-Hornberg
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 24 (1932) (10)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Grosser Erfolg der Boerner Auktionen in Leipzig
  • The red boy
  • Deutscher Kunstbesitz in Paris
  • Die Bibliothek Gemmingen-Hornberg
  • 500 Jahre Genter Altar
  • Amsterdamer Versteigerungen
  • Ein Rubens - 11.000 Schilling
  • Graupes nächstes Programm
  • Münzenauktion des Dorotheums
  • Bestände mittelrheinischer Standesherren
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 92 INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG Nr. 10 
blauen Maroquinbänden mit dem Wappen der Du 
chesse de Berry gebunden. 
Unter den zahlreichen kunsthistorischen Bü 
chern fallen das Monomen talwerk über die Münch 
ner Ausstellung Mohammedanischer Kunst 1908 auf 
und zwei Kataloge der Morgan Collection: Catalo- 
gue of Miniatm es und Catalogue de porcelaine fran- 
paise auf. Von wertvollen naturwissenschaftlichen 
Werken erwähnen wir die äußerst seltene Centuria 
Plantarum des Marschall von Biberstein, die in 
Charkoff 1810 herauskam, ferner die Jagdbibliogra 
phie von Schwerdt. Eine Anzahl sehr schöner Ein 
bände werden auf den Tafeln des Kataloges abge 
bildet. 
Die Versteigerung bringt schließlich auch eine 
Menge kurioser und interessanter Bücher, die für 
kleine Börsen erschwinglich sind, besonders in den 
Abteilungen deutsche Literatur und unter den illu 
strierten Büchern. Die Schätzungspreise sind den 
Zeitverhältnissen entsprechend sehr mäßig gehalten. 
500 Jahre Senter Jlltar. 
Mit großen Festlichkeiten begeht man in Gent 
die 500. Wiederkehr des Tages, an dem der große 
Altar der Brüder van Eyck in der Kathedrale Jo 
hannes des Täufers, die heute dem heiligen Bavo 
geweiht ist, aufgestellt wurde. Die Bürger der alten 
Handelsstadt haben allen Grund, zu feiern, denn die 
ses tafelreiche Altarwerk, das zu den berühmtesten 
Denkmälern der Kunstgeschichte gehört, ist jetzt 
nach vielen schweren Schicksalen und langen Irr 
fahrten einzelner Teile wieder in der Kirche ver 
einigt. Bekanntlich wurde die Berliner Museums 
verwaltung durch den Frieden von Versailles ge 
zwungen, die Hauptflügel, die seit 1821 in Berlin 
waren, wieder zurückzugeben. Das Datum, das die 
Grundlage der gegenwärtigen Feier bildet, ist auf 
der Inschrift des alten Rahmens überliefert, in der es 
heißt: »Der Maler Hubert van Eyck, der größte, der 
je gefunden worden, begann das Werk, das Johann, 
der Bruder, in der Kunst der zweite, auf des Jodo- 
cys Vydt Bitte vollendete.« Die Inschrift ist die ein 
zige Quelle, die von der Arbeit des Hubert van Eyck 
berichtet. Während sein jüngerer Bruder im vollen 
Lichte der Geschichte steht und seine geniale Beob 
achtungsgabe und erstaunliche Wirklichkeitsschilde 
rung uns aus einer Fülle von Werken entgegenleuch 
tet, ist die Gestalt des Bruders, der hier als der 
Größere gepriesen wird, völlig ins Dunkel getaucht, 
und die Frage nach seinem Anteil an der gewaltigen 
Arbeit stellt das 'Rätsel der Kunst der Brüder van 
Eyck« dar, über das so viel geschrieben worden ist. 
Man hat das Werk früher als das »erste Oel- 
gemälde« bezeichnet, aber schon Goethe erkannte 
mit seinem genialen Blick, ohne den Genter Altar 
je gesehen zu haben, daß es sich dabei nur um eine 
bessere Verwendung der öligen Substanzen han 
delte, indem man die Oele nicht wie sonst über die 
fertigen Bilder zog, sondern unter die Farben selbst 
mischte und auf diese Weise der Farbe eine bisher 
unbekannte Transparenz verlieh. Das Werk erregte 
durch seine Größe und seine Schönheit bald das 
höchste Aufsehen. Dürer bewunderte es 1521 auf 
seiner niederländischen Reise und der kunstverstän 
dige Philipp II. von Spanien gab sich die größte 
Mühe, das Altarwerk für sich zu gewinnen; aber die 
Genter waren sich ihres einzigartigen Schatzes so 
wohl bewußt, daß sie energischen Widerstand leiste 
ten und der König sich mit einer Kopie begnügen 
mußte. Nicht lange danach aber brauste der Bilder 
sturm auch über die St. Bavo-Kirche hin, und man 
konnte nur mit Mühe das Altarbild in die neue Zi 
tadelle der Stadt retten, wo es vor der Zerstörung 
bewahrt wurde, der die übrigen Kirchenschätze an 
heimfielen. Später wurden die Tafeln aufs Rathaus 
gebracht mit der Absicht, sie der Königin Elisabeth 
von England als Dank dafür zu verehren, daß sie 
den Genter Calvinisten ihre Unterstützung geliehen. 
Nur den inständigen Bitten eines Nachkommen der 
Stifter-Familie gelang es, das Kunstwerk für Gent 
zu retten. 
Als Kaiser Joseph II. die Kirche besuchte, 
soll er an den unbekleideten Gestalten des Adam 
und Eva Anstoß genommen haben, so daß sie auf 
seinen Wunsch in den Speicher verbannt wurden 
und dort solange blieben, bis sie 1860 nach Brüssel 
ins Staatsmuseum wanderten. Damit war das feste 
Gefüge des mächtigen Aufbaues bereits zerstört. Die 
französischen Revolutionsheere raubten 1794 die 
Mittelbilder, wo sie 1799 bei der Ausstellung in Pa 
ris allgemeine Bewunderung fanden. Nach der Rück 
kehr der Mittelbilder im Jahre 1815 wurden die Flü 
gel zu dem lächerlich billigen Preis von 3000 Gulden 
an einen Händler abgegeben, der sie für 100.000 Fr. 
an S o 11 y weiterverkaufte, mit dessen Sammlung 
sie 1821 in die Berliner Museen kamen. 
Jlmsterdamer Versteigerungen 
Aus Amsterdam wird uns berichtet: 
Die große internationale Kunstauktion, die 
M ensing & Sohn in der Galerie Frederic M u 1 - 
1 e r vom 12. bis 15. April veranstaltete, erregte viel 
Interesse und brachte überraschend hohe Preise. 
Käufer war vorwiegend der internationale Kunst 
handel, insbesondere der französische. Lebhaft ge 
handelt waren die Bilder aus dem zweiten Teil der 
Sammlung des ehemaligen niederländischen Ge 
sandten in Paris, Chevalier Alphonse de S t u e r s. 
Namhafte Preise (in Gulden) brachten: 
254 C r a n a c h d. J., Jungfrau Kind führend 5000 
255 Der Meister der Halbfiguren, 
Madonna und Kind 4000 
265 u. 266 P. C 1 a e s z, Stilleben 4100 
269 Th. de K e y s e r, Herrenbildnis 3000 
276 I. de W’ i t, Konzert der Musen, Decken 
gemälde 4425 
288 P erroneau, Männliches Porträt . . . 3800 
Die bekannte Plastiksammlung des Grafen 
O r i o 1 a fand ebenfalls gute Aufnahme. Der pracht 
volle griechische Marmortorso nach einem Original 
des Leochares (Nr. 28) brachte 12.500 fl., ein Relief 
von Andrea della R o b b i a, Madonna in Verehrung 
vor dem Jesukind (Nr. 44) 11.000 fl. Unter den Ge 
mälden dieser Sammlung erreichte Nr. 2, der Ver 
kündigungsengel von Fr. C o s s a, mit 34.000 fl. den 
Höchstpreis. 
Bemerkenswerte Preise brachten ferner: 
3 Taddeo di B a r t o 1 o, Der hl. Johannes 
der Täufer 3500 
9 van Goyen, Landschaft in Geldern . . . 3400
	        

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“Jahrgang 24 (1932).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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