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Jahrgang 24 (1932) (11)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1932_24_11
Titel:
Jahrgang 24 (1932)
Bandzählung:
11
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Chronik
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 24 (1932) (11)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Aus berühmten Sammlungen
  • Auktion Glückselig
  • James Simon
  • Auflösung der Sammlung Viktor Hahn
  • Berliner Kunstbesitz in London
  • Neue Frankfurter Versteigerungen
  • Die Sammlung Dr. Ludwig Meyer
  • Zum 100. Todestag Goethes
  • Der Nachlass C. Th. Deichmann
  • Münzenauktion des Dorotheums
  • Das Sammeln von Handzeichnungen
  • Gemälde und Plastiken neuerer Meister
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 11Ö 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Nr. 11 
NUMISMATIK. 
(Münzen und Medaillen aus dem Fürstenbergischen 
Münzkabinett.) In zwei Abteilungen werden nun Münzen 
und Medaillen aus dem berühmten Fürstlich Fürsten- 
herrischen Münzkabinett in Donau 
eschingen versteigert. Die Sammlung antiker Münzen 
wird am 30. Mai bei Adolf E, Cahn in Frankfurt a. M. 
ausgeboten. Sie enthält unter anderem eine Sondersammlung 
byzantinischer Münzen der Kreuzfahrerstaaten und den gallo- 
griechischen Goldfund von Auriol in Südfrankreich. 
Eine zweite Versteigerung findet am 7. Juni und an den 
folgenden T, . in der Münzhandlung Otto Helbing 
Na c h t o ä e r in München statt. Es kommen dort 
die M ü n e n und Medaillen des historischen und heu 
tigem rechtsrheinischen Bayerns unter den Hammer. Eine 
so umfangreiche. Sammlung von großen Seltenheiten aus einem 
begrenzten Gebiet zusammenzubringen, war nur zu Anfang 
und um die Mitte des vorigen Jahrhunderts möglich. Man 
staunt über die Reichhaltigkeit und Vorzüglichkeit des hier 
Gebotenen, aus dem nur einige Beispiele herausgegriffen seien. 
Die geprägte Medaille Maximilians I., die goldene Prämien 
medaille von 1769 der Mannheimer Akademie der Wissen 
schaften Karl Theodors, die außerordentlich seltenen geprägten 
Goldkronen Ludwigs II. von 1865 und 1866, die geistlichen 
Prägungen der Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg, Bam 
berg und Würzburg sowie die in der Abteilung Brandenburg- 
Franken eingereihte wundervolle silberne Bildnismedaille 
Friedrichs des Aeltern von Mathe® Gebel 1528, 
VERSCHIEDENES. 
(Tod bekannter Sammler.) Aus Berlin wird gemeldet: 
Ein Freund der Kunst und der Künstler, der unter den Samm 
lern Berlins eine ganz besondere Stellung einnahm, der Zahn 
arzt Josef Grünberg ist vor einigen Tagen gestorben. Er 
war ein Mann, der alle freie Zeit, die ihm seine ausgedehnte 
Praxis ließ und alle Mittel, die sie ihm bot, seiner leiden 
schaftlichen Verehrung für künstlerische Arbeit, namentlich 
für sein Lieblingsgebiet der Graphik widmete. Enge Freund 
schaft verband ihn namentlich mit Max S 1 e v o g t und Emil 
O r 1 i k, aber auch mit manchen andern wie Bernhard Pan 
kok, deren gezeichnete, radierte, lithographierte, xylographi- 
sche Blätter Grünberg, in allen Zuständen, mit den Probe 
drucken, und in einer Vollständigkeit sammelte, die sonst von 
keinem erreicht wurde. Zärtlich behütete er diese Schätze in 
seiner Wohnung, die manches fröhliche und angeregte Künstler- 
Konsilium bis in frühe Morgenstunden beherbergt hat. Durch 
seine eifrige Sammeltätigkeit und den vertrauten Umgang mit 
Männern, deren Werke er in seinen Mappen bewahrte, eignete 
sich Grünberg ungewöhnliches Verständnis für alle Zweige der 
graphischen Kunstausübung an. Seine technische Geschicklich 
keit brachte ihn sogar dazu, eine neuartige, sehr leistungsfähige 
Presse für den Bilddruck zu konstruieren, mit der dann Freunde 
eifrige Versuche anstellten. 
(Max v. Boehn gestorben.) ln München ist der Kultur- 
und Kunsthistoriker Max v. Boehn im Alter von 72 Jahren 
gestorben. Boehns Hauptinteresse galt deT Mode verschiedener 
Jahrhunderte, deren Entwicklung er kulturhistorisch zu er 
klären suchte. Viele Teilgebiete dieses großen kulturhistori 
schen Gebietes unterzog er als erster einer gründlichem Be 
arbeitung, so die Zeit des Rokokos, Empirs und Biedermeier. 
Die Trachtenkunde des 19. Jahrhunderts hat er selbst erst 
begründet. Von seinem Wohnsitz in München bereiste er die 
Welt, arbeitete viel in Bibliotheken und brachte für seine 
Werke viel seltenes Bildmaterial zusammen. Er verfaßte aber 
auch ein gutes Buch über Miniaturen und Silhouetten und 
schrieb Künstlerhiographien über Giorgione, Palma Vecchio, 
Guido Reni, Lorenz Bernini und Karl Spitzweg. 
(George Grosz geht nach New York.) Der Berliner Zeich 
ner und Maler George Grosz hat eine Berufung an die Art 
Student Leage in New York erhalten. Er ist bereits nach 
Amerika abgereist und wird dort zunächst einige Monate als 
Lehrer wirken. Findet der Künstler in New York die künstle 
rische Befriedigung, die er erhofft, dann beabsichtigt er, die 
„Probezeit", die er sich ausbedungen hat, zu verlängern. Je 
denfalls bedeutet für Grosz die Berufung nach Amerika eine 
Ehrung seines Künstlertums, dessen Qualität und Eigenart in 
den Ausstellungen der Aquarelle und Bilder, die er bei Bruno 
Cassirer und Alfred Flechtheim gezeigt hat, besonders stark 
hervorgetreten sind, 
(Das Schicksal der Scheurleer Sammlungen.) Aus 
Amsterdam wird uns geschrieben: Im Besitze des Bankiers 
Dr. Scheurleer, der mit dem Zusammenbruch seiner Bank 
Scheurleer und Söhne im Haag sein gesamtes Vermögen verlor, 
befinden sich zwei Kunstsammlungen von Weltruf: eine histori 
sche Sammlung von Musikinstrumenten und 
eine Sammlung ägyptischer und griechischer 
Plastik. Beide Sammlungen, die in eigens errichteten mo 
dernen Museumsgebäuden untergebracht sind, stellen, auch 
einen großen Geldwert dar. Um die Gläubiger zufriedenzu 
stellen, wird es nötig werden, die Sammlungen zu veräußern 
und den Erlös der Liquidationsmasse zuzuführen. Doch sind 
die Käufer vorläufig noch nicht vorhanden. Die Stadtgemeinde 
‘s Gravenhage würde den Kunstbesitz gern erstehen, hat je 
doch nicht -die zum Ankauf erforderlichen Mittel. 
(Freie Vereinigung der Antiquitätenhändler in München.) 
An 40 Antiquitätenhändler haben sich in München zu einer 
„Freien Vereinigung der Antiquitätenhändler” zusammenge 
schlossen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herr Roth, zum 
zweiten Herr R i g g a u e r gewählt. 
(Die gotische Ritterrüstung von Burg Kreuzenstein,) Das 
Wiener Zivillandesgericht hat, wie von uns seinerzeit berichtet, 
nach wiederholten Verhandlungen, in denen eine Reihe von 
Sachverständigen vernommen wurde, den Besitzer der Burg 
Kreuzenstein in Niederösterreich, Graf Johann W i 1 c z e k, 
der eine gotische Ritterrüstung an die Berliner Kunsthandlung 
Kahlert & Co. um 105.200 Schilling verkauft hatte, ver 
pflichtet, gegen Rückstellung der Rüstung den Kaufpreis an 
den Kläger zurückzustellen. Es liege, hieß es in der Begrün 
dung, ein gemeinsamer Irrtum über die Echtheit der Rüstung 
vor und sei daher ein gültiger Verkauf nicht zustande ge 
kommen. Der Vertreter Wilczeks, Dr. Alfred W u r z i a n, 
ergriff gegen dieses Urteil die Berufung an das Oberlandes 
gericht und brachte gleichzeitig eine Klage auf Wiederauf 
nahme des Verfahrens ein, über die am 24. Mai verhandelt 
wurde. Dr. Wurzian beantragte die Unterbrechung de® Be 
rufungsverfahrens bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die 
Wiederaufnahme des Prozesses und behauptete, daß in dem 
abgeführten Prozesse der Senat hauptsächlich aus dem Grunde 
zur Stattgebung der Klage gelangt sei, weil er die Aussage 
des als Vermittler dienenden Rittmeisters Rücker, die ob 
jektiv falsch sei, seinem Urteile zugrundelegte. Ueberdies 
machte er geltend, daß bereits vor dem rechtskräftigen Kauf 
der Rüstung die Käufer im Bundesministerium erfuhren, daß 
die Rüstung, die zahlreiche Ersatzteile habe, keine 4000 Schil 
ling wert sei. Eine diesbezügliche Aufzeichnung sei erst nach 
dem Urteile durch dem Sekretär des Grafen. Michelfa.it, 
aufgefunden worden. Der Senat wies das Unterbrechungsbe 
gehren sowie alle neu angebotenen Beweise ab. Er wird die 
Entscheidung über die Wiederaufnahme des Prozesses .schrift 
lich bekanntgeben. 
(Münchner Goethe - Ausstellung.) Aus München wird 
uns gemeldet: Die für Juni geplante Goethe-Ausstcl- 
lung in der Residenz verspricht eine einzigartige Veran 
staltung zu werden. Unter der Leitung hervorragender Sach 
verständiger wird nicht nur Goethes literarische Bedeutung 
dargeslellt, sondern es werden auch seine mannigfachen Be 
ziehungen zur Naturwissenschaft, zur Kunst, zur Musik usw. 
beleuchtet. Insbesondere wird die Ausstellung zahlreiche in 
teressante Bildnisse Goethes und plastische Darstellungen brin 
gen. Im Mittelpunkt der Abteilung „Goethe und die Natur 
wissenschaft" steht Goethes Farbenlehre. Durch Zeichnun 
gen und durch Naturpräparate wird der Grundgedanke der 
Pflanzenmetamorphose und die Entwicklung der Pflanze ver 
deutlicht; an Schädeln wird Goethes Auffassung der Wirbel 
metamorphose und seine Entdeckung des Zwischenkiefers er 
läutert. Die Abteilung „Goethe und die Musik" will die viel 
gestaltigen Beziehungen, die der Dichter von frühester Jugend 
bis ins hohe Alter zu dieser Kunst unterhielt, in einzelnen 
Dokumenten seines Lebens und Schaffens' wie der Musik seiner 
Zeit festhalten. Einen ziemlich großen Raum der Ausstellung 
wird das Kapitel „Goethe und die bildende Kunst" einnehmen. 
Insbesondere soll der Anteil der Münchner Künstler an der 
Goethe-Illustration möglichst lückenlos vorgeführt werden. 
Eine weitere Abteilung wird es unternehmen, das Verhältnis 
Goethes zur Magie und den verwandten Gebieten, wie 
Alchemie, Astrologie, Magnetismus usw., aufzeigen. 
(Eine ausgeraubte Schatzkammer.) In dem Spessart-Schloß 
Mespelbrunn, dem Familiensitz des Grafen von Ingel 
heim, ist ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt worden. 
Eine Frankfurter Wandergesellschaft, die das Schloß besichtigte, 
fand in einem neben dem Ahnensaal liegenden Erkerzimmer, 
das „Schatzkammer“ genannt wird, sämtliche Vitrinen und 
Schränke erbrochen und ausgeräumt. Die Vitrinen 
bargen sehr wertvolle alte Goldmünzen, Schmuckstücke, unge 
faßte Edelsteine und andere Kostbarkeiten, unter denen sich 
eine Reihe von unersetzlichen Stücken befanden. Bis auf das 
letzte Stück ist alles spurlos verschwunden. Als Täter kommt 
ein junger Mann in Betracht, der vor einigen Tagen im Schloß 
erschien und angab, den Auftrag zu haben, die elektrische
	        

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