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Jahrgang 24 (1932) (20)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1932_24_20
Titel:
Jahrgang 24 (1932)
Bandzählung:
20
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Bücher für bescheidene Börsen
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 24 (1932) (20)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Die Herbstauktionen bei Boerner
  • Emil Orlik
  • 416. Kunstauktion des Dorotheums
  • Der Nachlass der Prinzessin Gisela von Bayern
  • Die Oktober-Versteigerung bei Graupe
  • Kunstwerke der Gotik und Renaissance
  • Der Bilderraub in Moskau
  • Aus rheinischem und süddeutschem Kunstbesitz
  • Bücher für bescheidene Börsen
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 182 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Nr. 20 
JSücher für bescheidene Börsen, 
Aus Frankfurt a. M. wird uns geschrieben: 
Die Herbstversteigerung der Firma Joseph 
Baer & Co., die am 7. November stattfindet, ent 
hält diesmal, indem sie auf die Zeitverhältnisse 
Rücksicht nimmt, vorzugsweise Bücher für beschei 
dene Börsen. Die Schätzungspreise erreichen in kei 
nem Fall 1000 Mark. Trotzdem umfaßt das Material, 
das in der Hauptsache aus dem Besitze eines be 
kannten ausländischen Kunstforschers und Kunst 
sammlers stammt, viele schöne und wichtige Bücher. 
Die interessantesten Abteilungen sind Americana, 
Astronomie, Auctores graeci et latini, deutsche Lite 
ratur, italienische Literatur, Illustrierte Bücher des 
16. Jahrhunderts, Luxusdrucke, alte Medizin, Natur 
wissenschaften, Jurisprudenz, Kostüme und Waffen, 
Judaica, Kunst, Musik. 
Den Kern bildet eine kunsthistorische Bibliothek, 
in der das Prachtwerk der Vernon Gallery, das 
seltene Werk von Folnesics & Braun über das Wie 
ner Porzellan und das noch seltenere über Catalani- 
sche Architektur von Puig y Cadafalch hervorste 
chen. Groß ist auch die Zahl schöner Holz 
schnittbücher, unter denen sich zahlreiche, 
von Dürer illustrierte Werke befinden. Ein voll 
ständiges Exemplar von Reisch, Margarita philoso- 
phica 1504 mit der seltenen Karte, die Schachtafeln 
der Gesundheit 1533 mit den amüsanten Holzschnit- | 
ten von Weiditz, das Missale Pataviense 1514 mit 
den Holzschnitten von Traut, die- Ruinenarchitektur 
von Solis, die fast nie vollständig vorkommt und ein 
bisher unbeschriebenes Mainzer Brevier von 1509 
mit einem interessanten Holzschnitt des mit Diirer 
befreundeten Martin Hess, genannt Kaltenbach, sei 
en besonders erwähnt. Jagdfreunde werden sich für 
die spanische Arte de ballesteria des Martinez de 
Espinar 1644, für die Origen y dignidad de la Caya 
des Juan Mateos von 1634, sowie für das berühmte 
Werk über die Vögel in Amerika von Audubon mit 
den ungewöhnlich umfangreichen Kupfertafeln, die 
selbst die Könige der Vögel in Originalgröße wieder 
geben, interessieren. 
Auch die Musikabteilung bringt außerordent 
liche Seltenheiten: die Erstausgabe von Prasberg, 
Musica choralis, die in keiner der großen Musik 
sammlungen, die in den letzten fünfzig Jahren ver 
kauft worden sind, vorhanden war. Ebenso selten 
vielleicht ist die erste Leipziger Ausgabe von Liste- 
nius, Musica, die im Jahre 1544 erschien. Erwäh 
nenswert ist auch ein seltenes geographisches Buch, 
das Königenbuch von Löw, 1598 in Köln gedruckt. 
Der Nachtrag enthält noch eine Anzahl von 
Luther-Erstdrucken, wie sie in dieser Reichhaltig 
keit nicht häufig Vorkommen. 
Chronik. 
AUTOGRAPHEN 
(Ein Goethe-Fund.) Der bedeutendste Goethe-Fund 
der letzten Zeit ist, wie uns aus Bremen gemeldet wird, 
jetzt aus Privatbesitz aufgetaucht und von der Bremer 
Staatsbibliothek erworben worden. Es handelt sich 
um rund 400 handschriftliche Dokumente aus dem Weimarer 
Goethe-Kreis, darunter allein 140 unbekannte Briefe 
Goethes, Der Fund enthält einen Brief Schillers, 
Schriften von Goethe® Schwager, Vulpius, dem Minister 
Voigt, Kanzler Müller u. a. 
Die Sammlung stammt aus dem Nachlaß de® Museums 
inspektors Johann Michael Christoph Fa erb er (1788 "bis 
1844) aus Jena, der der Empfänger, bezw, Verfasser aller 
dieser Schriftstücke gewesen ist und unter dessen Nachkom 
men die Dokumente sich ein Jahrhundert lang als wertvolles 
Familienstück vererbt haben. Die Briefe Goethes, die aus 
den Jahren 1811 bis 1832 herrühren, enthalten vor allem Auf 
träge, Anfragen und Arbeitsanleitungen des Dichters, die sich 
auf Bibiiotheks- und Museumsverwaltung, sowie wissenschaft 
liche Fragen beziehen. 
(Autegraphen aus rheinischem Besitz,) Die M, Leng- 
f e 1 d'sche Buchhandlung in Köln versteigert am 21. Novemjer 
zwei Autographensammlungen aus rheinischem Besitz, die an 
600 Nummern umfassen. Es befinden sich darunter ein Album 
blatt Friedrichs des Großen aus seiner Knabenzeit, ein 
Brief Goethes an Frau von Stein, ein Brief Schillers 
an den Appellationsrat Chr. G. Körner, zwei Stammbuch 
blätter von Les®ing, das Skizzenheft Beethovens zur 
Großen Fuge Op. 133 und eine Neujahrkarte für Charlotte 
Brunswik, das vollständige Manuskript der F-Dur Sympho 
nie von Mozart, Schuberts Lied »Da® Mädchen aus der 
Fremde«, Richard Wagners Entwurf zur Ouvertüre von 
»Tannhäuser« etc. 
BIBLIOPHILIE. 
(Die Deutsche Bücherei in Leipzig) feiert in diesen Tagen 
ihren zwanzigjährigen Bestand. Sie hat das Verdienst, die 
Kleinstaaterei im Bibliothekswesen gebrochen und den Ge 
danken der Gemeinsamkeit alles Deutschen im Bezirk des 
geistigen Schaffens verwirklicht zu haben. Ihre Sammeltätig 
keit umfaßt alle irgendwo in der Welt in deutscher Sprache 
gedruckten Schriften. Die Bücherei verfügt heute über eine 
Million Bände. 
(Versteigerung der Bibliothek Stephan v. Licht.) Die 
Biicherableilung des Dorotheum« veranstaltet vom 20. 
bis 22. Oktober eine Versteigerung des ersten Teiles der 
Bibliothek Dr. Stefan von Licht, der Beiträge, aus anderem 
Privatbesitz beigefügt sind. Es würde zu weit führen, alle die 
schönen und wertvollen Stücke dieser Auktion aufzuzählen. 
Aus dem reichhaltigen Material seien nur erwähnt: „Albertina- 
Faksimile", herausgeg. v. Jo®. Meder, 4 große, prachtvolle 
Original-Halbpergamentmappen in Großfolio (Rufpreis 180 S). 
Grünstem, Moritz Michael Daffinger und sein Kreis, Nume 
rierte Vorzugsausgabe in rotem Prachtlederband (Rufpreis 
50 S). Handbuch der Kunstwissenschaften, begründet von F. 
Burger, 32 Original-Halbpergamentbände der Vorzugsausgabe 
(Rufpreis 350 Sj. Ein schönes Exemplar des berühmten „Klimt- 
Werkes" in Original-HalbledeTkassette (Rufpreis 100 S). „Kunst 
und Kunsthandwerk", Jahrgang 1 bis 24, in 19 grünen Original- 
Prachtlederbänden (Rufpreis 120 S). Die prachtvollen, zum 
Großteil vergriffenen Veröffentlichungen der Maries-Ge 
sellschaft sind mit 22 ihrer schönsten Publikationen ver 
treten. Unter den Inkunabeln und alten Büchern 
sind besonders nennenswert ein prachtvoll erhaltenes Exem 
plar von „Hartmann Schedels Liber Chronicarum“. Nürn 
berg 1493 (Rufpreis 450 S), das. bekannte Werk „Lambecius, 
commentarii de bibliotheca Vindobonensi", Wien 1665, in vier 
Pergamentbänden (Rufpreis 200 S), das. „Chronicon Gott- 
wicense", 1732 (Rufpreis 250 S). Angeschlossen sind Auto 
graphen von Brahms, Dvorak, Grillparzer, Ibsen, Mahler 
und anderen. 
NUMISMATIK. 
(Münzversteigerungen.) Bei Leo Hamburger in 
Frankfurt a, M, kommt am 25. Oktober eine hervor 
ragende Sammlung griechischer und römischer Münzen zur 
Versteigerung. Unter jenen sind die unteritalienischen und 
sizilischen Reihen mit besonders kostbaren Stücken vertreten 
(Rhegion, Akragas, Naxos, Syrakus); bei den Römern fällt die 
Menge von Goldmünzen auf, darunter als Seltenheit ersten 
Ranges ein Aureus des Kaisers Quintillu© (270 n. 
Ch.), ein Stück, das schon um die Mitte des. 18. Jahrhunderts 
eine gelehrte Korrespondenz hervorrief, die der glückliche Er 
werber des Stückes im Original mitbekommen wird. Andere 
Kostbarkeiten sind Goldmünzen der Münzbeamten C. Anti- 
stius und P. Petronius Turpilianus unter Kaiser Augustus, fer 
ner solche der älteren Agrippina, der Matidia (Nichte Trajans), 
der Kaiserinnen Crispina, Julia Domna, Magnia Urbica, sowie 
ein silberplattiertes Bronzemedaillon der älteren Faustina.
	        

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“Jahrgang 24 (1932).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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