Internationale Sammler-Zeitung: Jahrgang 24 (1932)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:: Inter

Titel:: Internationale Sammler-Zeitung

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Bestand:: Internationale Sammler-Zeitung

ISSN:: -

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:: Inter_1932_24_24

Titel:: Jahrgang 24 (1932)

Bandzählung:: 24

Erscheinungsort:: Berlin

Herausgeber:: Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Bestand:: Internationale Sammler-Zeitung

Ausgabenbezeichnung:: [Electronic ed.]

Artikel

Titel:: Ergebnis der Auktion George Blumenthal

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

Seite 224 INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG Nr. 24 131 Sechs geschnitzte Fauteuils mit Tapisserie aus der Manufaktur von Beauvais, sign. G. Jacob verkauft an Herrn Lacroix) 140.000 132 Geschnitzter Frisiersessel mit Rohrgeflecht, sign. G. Jacob, Louis XVI 14,000 133 Kanapee, zwei Fauteuils und sechs Sessel und zwölf nach demselben Modell, Louis XVI 32.000 134 Zwei geschnitzte Sessel mit Stickerei in Blumen, sign. C. Sene 4,800 135 Taburett mit X-Füßen, Louis XVI., gez. Delanois . 12.000 136 Zwei geschnitzte Bergeren mit ziseliertem Samt, Louis XVI., gez. M. Julien 25.000 137 Kanapee, zwei Fauteuils-Bergeren und vier Sessel, geschnitzt, Louis XVI., gez. A. Dupain 36.000 138 Kanapee, Fauteuil-Marquise und 6 geschnitzte Fauteuils, lichtblau montiert 56.000 139 Fauteuil-Marquise, geschnitzt, mit blaßblauer und orange Seide, Louis XVI 11,000 140 Vier runde geschnitzte Ta'buretts, Louis XVI. . . 19,000 141 Schreibfauteuil aus' Ebenholz, Louis XVI 9.200 142 Zwei geschnitzte Fauteuil-Marquisen, mit blauem Samt, Louis XVI 15.000 143 Zwei geschnitzte Rauchsessel mit Tapisserie, Louis XlVI 43,000 144 Zwei Taburetts mit X-Füßen, Tapisserie von Beauvais, Erste® Kaiserreich 24.000 Paravents und Lichtschirme, 145 Paravent mit echter Tapisserie, Epoche Regence, Fabeln von Lafontaine darstellend 131.000 146 Holzparavent, vergoldet, Epoche Regence, weiße brochierte Seide 15,000 147 Geschnitzter Paravent, Louis XV., gez. M. Bourdin 95.000 148 Geschn. Lichtschirm mit echten Gobelins, nach Cartons vom Jacques, Louis XV 45.000 149 Paravent, auf Holz gemalt, Louis XVI 5.000 Möbel. 150 Kleiner Schreibtisch aus Holz, mit Furnierarbeit, Epoche Regence 10.500 151 Kleines Lesetischchen, mit farbigen Hölzern ein gelegt, gez. L. Boudin 79.100 152 Damenschreibtisch, gez. L, Boudin 48.500 153 Damenschreibtisch mit Furnier,arbeit, Louis XlV. . 20.500 154 Tisch, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XV. . 32.500 155 Damenschreibtisch aus Ebenholz, Louis XV, . . . 16.000 156 Damenschreibtisch, mit farbigen Hölzern einge legt, Louis XV 15.000 157 Tisch mit Furnierarbeit, Louis XV 34.000 158 Schreibtisch, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XV 30.000 159 Schreibtisch mit eingelegtem Furnier, Louis XV. . 26.000 160 Tisch mit eingelegtem Holz, Louis XV 45.100 161 Schrank mit farbig eingelegtem Holz, sign. H. Hansen, Louis XV 23.500 162 Tisch mit eingelegtem Holz, gez. H. Lacroix, Louis XV,, oval 16.500 163 Runder Tisch, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XV. . 74,100 164 Tisch mit eingelegtem Holz, Louis, XV 60.000 165 Damentisch, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XV 42.100 166 Hoher Kasten, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XV 50.000 167 Möbel-Verbindungsstück, mit Stützen, Louis XV. 128.000 168 Tisch mit Mechanismus, mit farbigen Hölzern ein gelegt, aus dem Besitz der Marie Antoinette, (Käufer: Herr M. A. S c h o el 1 e r) 605.000 169 Damenschreibtisch in Ebenholz, Riesenern zuge schrieben • • 125,000 170 Länglicher Tisch, mit farbigen Hölzern eingelegt, Louis XVI 74.000 171 Schreibtisch, mit eingelegten Hölzern, Louis Seize, gez, Roussel 55.000 172 Schmuckkästchen, mit farbig eingelegten Hölzern, Louis XVI 30.000 173 Schreibtisch mit Furnier, gez. de Montigny, Louis XVI, (Käufer: Herr M. A. Scho eil er). 135.000 174 Möbelverbindungsstück aus Ebenholz, Louis XVI., 175 Desserttisch aus Ebenholz, zugeschrieben Claude Charles Saunier - 28.000 176 Musikinstrument, plakiert mit Ebenholz, Louis XVI, 159.000 177 Gueridon mit eingelegtem Holz, Louis XVI. . . . 41.000 178 Sekretär, mit Furnier eingelegt, Louis XVI., Spuren einer Signierung 25.000 179 Schmuckkästchen mit Auflage, Louis XVI, .... 28.100 180 Zwei dreieckige Etagere-Appiken, Louis XVI. . • 11.500 181 Drei Möbelverbindungsstiioke in Ebenholz, Louis XVI 39.000 182 Zwei Konsolen aus geschnitztem Holz, Louis XVI, . 12,000 183 Schreibtisch, mit lichtem Holz eingelegt, Louis XVI. 19.000 184 Zwei Parfüm-Zerstäuber, gemalt und geschnitzt, aus Holz, Louis XVI 42.000 185 Möbel, mit Glasscheiben versehen, mit lichtem Holz eingelegt, Louis XVI 52.000 186 Bibliothekschrank aus Ebenholz, Louis XVI, . . . 90.000 187 Konsoltisch aus geschnitztem Holz, Louis XVI. . . 8.800 188 Runder bronzener Tisch, mit rosa Marmor eingelegt 39,000 189 Holztisch, mit Furnier eingelegt 5.800 Tapisserien, Teppiche. 190 Gemälde aus alter, echter Tapisserie, Gobelin, von Neilson 17.000 191 Zwei Panneaux in alter Tapisserie aus der könig lichen Manufaktur von Beauvais nach Casanova: Hirt und Hirtin im Felde, Tränke, Pferd und Lavalier 55,000 192 Tapisserie aus der königlichen Manufaktur zur Zeit Louis XIV. mit Wappenschild eines Bischofs . 45.000 193 Teppich aus altem Gewebe der Manufaktur unter Louis XIV., mit Buketts, Blumenvasen und Laub werk auf schwarzem Grund (Käufer: M, J. Selig mann) 351,000 Das Urteil im van SogA-Prozeß Aus Berlin wird uns berichtet: Nach siebenwöchiger Verhandlung wurde am 7. De zember das 1 Urteil im Berufungsprozeß des Kunsthändlers Otto Wacker, dem die Fälschung von van Gogh-Bildern zur Last gelegt wurde, gefällt. Der Berufung des Angeklagten wurde nicht stattgegeben, dagegen hatte der Staatsanwalt mit seiner Beschwerde Erfolg, denn Wacker wurde zu einem Jahre sieben Monaten Gefängnis und 3 0.0 0 0 Mark Geldstrafe, im Nichteinbringungsfall zu weiteren 300 Tagen Gefängnis, verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Gleich zeitig wurde der sofortige Strafantritt verfügt und Wacker aut der Stelle abgeführt. In der Begründung verwies der Vorsitzende, daß nach dem Gutachten der Sachverständigen alle Bilder bis auf neun gefälscht seien, Aber auch diese neun dürften nach Ansicht des Gerichtes nicht echt sein, denn die technische und röntgenologische Untersuchung hat eine auffallende Gleichheit zwischen den angeblich echten und nachge wiesenermaßen gefäischten Bildern ergeben. Was die Her kunft der Bilder betrifft, so glaubt das Gericht nicht der Aus sage Wackers, sondern vielmehr, daß er ein große® Ge schäft machen wollte. Das Gericht versteht nicht die über triebene Angst des Angeklagten, den Namen des Vor- besitzersi der Bilder zu nennen. Gegen ihn spricht auch der Umstand, daß er alle Angebote, eine Aufklärung zu ermög lichen', äbgelehnt hat. Während als strafmildernd lediglich die Unbescholtenheit Wackero in Betracht kam, wurde alsi erschwerend dScha den, der sich auf eine halbe Million Mark beläuft, weiters der große moralische Schaden, den Wacker dem deut schen Kunsthandel im Ausland zugefügt hat, an genommen, Das Gericht gab auch der Ueberzeugung Aus druck, daß Wacker einen bedeutenden Betrag in Sicherheit gebracht hat.

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