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Jahrgang 25 (1933) (14/15)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1933_25_14
Titel:
Jahrgang 25 (1933)
Bandzählung:
14/15
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Preisverteilung der Wipa
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 25 (1933) (14/15)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Vom modernen Sammler
  • Auflösung der Petersburger Eremitage
  • Dr. Karl Graf Lanckoronski
  • Eine Kunstauktionswoche in Luzern
  • Berliner Kunstbesitz
  • 100.000 Schmetterlinge
  • Aus österreichischen und russischen Kaiserbibliotheken
  • Hauser-Expertisen
  • Preisverteilung der Wipa
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

r 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
J 14/15 
Seite 142 
inwieweit dieses etwas verwirrende Klassen- und Gruppen- 
system eine dauernde Verwendung verdient. Festzuhalten ist, 
daß diese Einteilung für den Beschauer und fachlich Minder- 
bewanderten unübersichtlich und verwirrend wirkt. 
Es darf keinesfalls in Staunen setzen, daß fast alle größe 
ren Preise der „Wipa" ihren Weg ins Ausland fanden, Dies 
hat seinen Grund sowohl darin, daß fast alle namhaften öster 
reichischen Sammler mehr oder minder außer Wettbewerb aus 
stellten oder zum Teile der Jury angehörten, Schließlich wurde 
auch der größte Teil der Objekte von Ausländern ausgestellt, 
Chronik. 
AUTOGRAPHEN. 
(Ein Brahms-Fund in Südfrankreich.) Eine von der deut 
schen Musikforschung bisher unbeachtete Sammlung, die Biblio- 
thequg Inguimbertine in Carpentras in Südfrank 
reich, enthält eine ganze Reihe von Dokumenten deutscher 
Musik, gesammelt von J, J, Bonaventure Laurens, dem in 
vielen Künsten begajbten und vielgereisten Sekretär der Uni 
versität Montpellier, Die iLie'be zu Deutschland, deutschen 
Malern und Musikern hat diese Tausende von Dokumenten 
zusammengebrachl. Wie 'R, Caillet und Erhard Göpel in 
der ,,(Zeitschrift für Musikwissenschaft“ mitteilen, sind dort 
Briefe von Mendelssohn, Ludwig Richter, Robert Schumann, 
dann viele, Laurens gewidmete Notenautographen, darunter 
Kostbarkeiten, wie das Konzept der zweiten großen Sonate 
für Klavier und Violine und der Bleistiftentwurf des Quintettes 
von Robert Schumann. Da sind ferner zwei Bleistiftbild- 
nisse des jungen Brahms und das Autograph des Liedes: 
,,0 vetsenk, o versenk dein Leid, mein Kind“, dessen Text 
von Robert R ei nick stammt (op. 3,1, erschienen 1854). 
Das Autograph, das aus dem Jahre 1853 stammt, hat Brahms 
dem französischen Besucher in Düsseldorf im gleichen Jahre 
gewidmet. Besonders kostbar sind die schönen Bleistiftzeich 
nungen, auf denen Laurens die zarte Erscheinung des jungen 
Musikers mit den leuchtend-blauen Augen und dem eigen 
willig in die Stirn fallenden, langen, blonden Haar gibt. Lau 
rens, der seit 1848 mit Schumann Briefe wechselte, kam im 
Herbst 1853 nach Düsseldorf, nachdem er vorher in Dresden 
Ludwig Richter besucht hatte. In Schumanns Haus ist Laurens 
dem jungen Brahms häufig begegnet. Neben der Musik hatten 
beide in gemeinsamer Liebe zur Malerei viele Berührungs 
punkte. Allgeyer, der spätere Biograph Anselm Feuerbachs, 
trat damals mit Brahms in Verbindung, und in dem Hause des 
Malers Schirmer, des Lehrers Böcklins, verkehrten sie beide. 
In den Porträts von Schumann (kurz vor dem ersten Krank- 
heitsanfall), dem seiner brau Klara und dem des Geigers Josef 
Joachim hieit Laurens die Hauptfiguren fest, die das Ein 
treten des jugendlichen Brahpis in die deutsche Musik be 
gleiteten. 
BIBLIOPHILIE. 
(Die Bahr-Bibliothek-Stiftung.) Anläßlich des 70. Geburts 
tages Hermann Balirs wurde in der festlich geschmückten 
Aula der Salzburger Studienbibliothek die große Bahr- 
Bibliothek-Stiftung für die Stadt Salzburg vom 
Landeshauptmann Dr, IRehrl eröffnet. Diese Bücherei ijst vor 
allem auch deshalb bemerkenswert, weil sie außer 12,000 
Büchern auch eine Sammlung von Zeitungsausschnitten enthält. 
BILDER 
(Prozeß um ein gefälschtes Corinth-Bild.) Aus Kassel 
wird uns berichtet: Vor zwei Jahren tauchte auf dem Kunst 
markte eine „Walchensee-Landschaft“ auf, das ein Werk Lovis 
Corinths sein sollte. Obwohl das Bild wiederholt wegen 
Zweifel an seiner Echtheit zurückgewiesen worden war, konnte 
es der Besitzer, der Kasseler Kunstmaler Josef Doll, mit 
Hilfe des Kasseler Kunsthändlers Albert Wiege! an einen 
bekannten Sammler verkaufen. Als das Bild dann in den 
Gesamtkatalog der Corintih-Bilder eingegliedert werden sollte, 
wurde die Fälschung einwandfrei festgestellt. Es ergab sich, 
daß Doll das Bild selbst gemalt und mit dem Signum „Lovis 
Corinth“ versehen hatte. Diese Fälschung kam nun vor der 
Strafkammer zur Verhandlung. Die Strafkammer wendete auf 
die Tat des jungen Malers die Bestimmungen der Amnestie 
vom 20. Dezember 1932 an, denn Doll habe die Fälschungen 
ganz offensichtlich au® Not begangen. Bei der Verhandlung 
wurde nämlich festgestellt, daß Doll trotz eifriger und guter 
Arbeit nur wenig Bilder 'verkaufen und dafür nur Preise von 
25 bis 50 Mark erzielen konnte, so daß er oft nicht einmal 
seine eigenen Kosten ihereinbrachte. Wiegel wurde zu sechs 
Monaten Gefängnis verurteilt. 
HANDSCHRIFTEN. 
(Unbekannte Handschriften.) Bei einer systematischen 
Bestandaufnahme in den spanischen Bibliotheken ist 
eine Reihe äußerst interessanter, unbekannter Hand 
schriften aus dem 11., 12. und 13. Jahrhundert entdeckt 
worden. Darunter befindet sich ein Manuskript der Heroldes 
des Opid, das in der Nationalbibliothek zu Madrid gefunden 
wurde und aus dem Ende des 13. Jahrhunderts datiert ist. 
Als Hauptstück der durch ihn zutage geförderten wertvollen 
Texte bezeichnet der französische Gelehrte Felix Grat eine 
Handschrift aus dem Ende des dl. Jahrhunderts, die die vier 
letzten Bücher der Thebais des S t a t i u s umfaßt und (bei 
weitem die beste 'Niederschrift dieses Werkes darstellt. Grat 
bereitet einen vollständigen Katalog der lateinischen Klassiker- 
Manuskripte in Spanien vor. 
PHILATELIE. 
(Neue österreichische Sonderbrieimarken.) Der Minister 
rat hat die Herausgabe einer Postmarke beschlossen, deren 
Erträgnis der Ferienkinderaktion der Bundesregierung zufließen 
soll. Weiters wurde die Ausgabe von Sonderpostmarken an 
läßlich des Allgemeinen deutschen Katholikentages in 
Wien beschlossen. 
(Richard Wagner - Briefmarken in Deutschland.) Aus 
Berlin wird uns berichtet: Am 4. September werden Wohl 
fahrtsbriefmarken mit Abbildungen aus Richard Wagners 
Musikdramen ausgegeben. Außer den Marken gelangt auch eine 
Postkarte mit dem Bildnis Wagners zur Ausgabe. 
VERSCHIEDENES 
(Die Frau im Porträt.) Aus Triest wird uns geschrieben; 
Die Vereinigung der Kunstausstellungen, an deren Spitze Baron 
Mario Morpurgo steht, veranstaltet nun ihre vierte Aus 
stellung, die die „Frau im Porträt“ zeigt. In 28 Sälen 
sind hier nicht weniger als 400 Frauenbildnisse aus fünf Jahr 
hunderten zur Schau gestellt, die die Museen in Triest, Capo 
d’lstria, Aquileja und Görz, sowie eine Reibe von Privat 
sammlern zur Verfügung gestellt haben. Der Katalog dieser 
interessanten Ausstellung stammt aus der Feder des Sekretärs 
der Communitä Collezionisti d'Arte, Dr. Greste B a s i 1 i o, der 
die Ausstellung übrigens auch mit Bildern aus seiner eigenen 
reichen Sammlung bedacht hat. Der Katalog, mit außerordent 
licher Sachkenntnis zusammengestellt, gewährt eine sehr 
instruktive Uebersicht über die Entwicklung der Porträt 
malerei im letzten Halbjahrtausend und wird, obwohl er nicht 
illustriert ist, von den Besuchern gern gekauft. 
(Todesfall.) In Wien ist der Antiquitätenhändler Sieg 
mund Wendlinger gestorben. Nach einem Nachtmahl, das 
er in einem Pratergasthaus eingenommen hatte, ist er an 
Brechdurchfall erkrankt und in dem Hotelzimmer, das er be 
wohnte, bewußtlos geworden. Er wurde in ein Sanatorium 
gebracht, wo er kurz darauf starb. Da die Möglichkeit einer 
Fleischvergiftung vorlag, wurde die gerichtsärztliche Obduktion 
der Leiche verfügt. Diese ergab, daß Wendlinger, der schon 
seit langem an einer Entartung der Herzschlagader gelitten hat, 
infolge dieses Leidens gestorben ist. Sein Bruder, der auch 
Antiquitätenhändler war, ist kürzlich in Berlin während 
einer Kartenpartie ebenfalls von einem plötzlichen Tod ereilt 
worden. 
(Der Wert der Prager Kirchenschätze,) Die Prager Ge 
meinde betraute, nachdem sie seinerzeit ein Inventar der in 
ihrem Besitze befindlichen Kunstgegenstände durchgeführt 
hatte, nun auch eine Sonderkommission mit der Aufzeichnung 
der Kunstobjekte der Prager Patronaiskirchen. Es sind 1500 
Gegenstände in 23 Kirchen verzeichnet worden, die mit 
7,6 1 7.675 K l bewertet wurden. Als höchster Schätzwert
	        

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“Jahrgang 25 (1933).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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