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Jahrgang 25 (1933) (7)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1933_25_7
Titel:
Jahrgang 25 (1933)
Bandzählung:
7
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Autographen Nachlass Hans Meyer
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 25 (1933) (7)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Die Preise der Versteigerungen Goldschmidt-Rothschild
  • 77 Alt-Meissener Porzellanvögel
  • Kölner Kunstversteigerungen
  • Die Handzeichnungen des Kunsthauses Arteria
  • Autographen Nachlass Hans Meyer
  • Brüx erbt eine Gemäldegalerie
  • Sammlung A.W. Sjöstrand (Stockholm)
  • Kunstschätze vom Stift St. Peter in Salzburg
  • Das Ende des Talers
  • 1 Penny Mauritius auf Umschlag
  • Wie man zu einer Prachtbibliothek kommt
  • 119. Kunstauktion bei Albert Kende
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 70 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 7 
%Autographen~Nachlass JCans «Meyer. 
Hellmut Meyer und Ernst in B e r 1 i n brin 
gen am 10. April den Autographen-Nachlaß des be 
kannten Forschungsreisenden Hans Meyer zur 
Versteigerung. 
Hans Meyer war als Sohn des großen Verlags 
buchhändlers Hermann Meyer in Leipzig dazu be 
stimmt, das von seinem Großvater begründete Biblio 
graphische Institut zu übernehmen, und er war der 
älteste und bedeutendste von vier Brüdern, die jetzt 
alle dahingegangen sind, viele Jahre hindurch die 
eigentliche Seele des Geschäftes, das ex auf der Höhe, 
die sein Vater errungen hatte, zu erhalten verstand. 
Wenn z. B. Meyers „Konversations-Lexikon“ zu sei 
nem Ansehen gelangte, so war das vor allem ihm zu 
verdanken. In Verbindung mit bedeutenden Men 
schen, hatte er reichlich Gelegenheit, Autographen 
zu sammeln, und so ist denn sein Nachlaß eine Fund 
grube von interessanten Briefen und Dokumenten 
berühmter Zeitgenossen. Das Glück war ihm aber 
auch bei der Erwerbung von Autographen der klas 
sischen Zeit unserer Literatur hold, namentlich 
Goethe und Schiller sind in seiner Sammlung 
gut vertreten. 
Unter den Goethe-Briefen seiner Sammlung be 
finden sich zahlreiche Briefe an den preußischen 
Staatsmann B e u t h, Goethe dankt ihm am 14, Sep 
tember 1826 für die wiederholte Zusage, ihm Ab 
güsse von englischen Terrakotten zu übersenden. 
„Mögen indess Dieselben beykommende mir zu hohen 
Ehren gereichende Medaille wohlwollend aufnehmen; 
sie ist vom 7. November vorigen Jahres datiert und 
hat sich seit der Zeit durch künstlerische Theilnahme 
unserer Berliner Freunde (Rauch, Brandtl zu einem 
bedeutenden Kunstwerk gesteigert, und sie muss um 
so schätzenswerther seyn, als sie mir Gelegenheit 
gibt mich entfernten Gönnern und Freunden zu emp 
fehlen.‘‘ 
Und am 22. Februar 1831 schreibt der Dichter 
an Beuth, der ihm den Abguß eines in Argos gefun 
denen Basreliefs geschickt hatte, das im ^Britischen 
Museum als ein anstößiger Gegenstand unter Schloß 
und Riegel gehalten wird. Nur schwer gelang es, die 
Erlaubnis für den Abguß zu erhalten. Goethe dankt 
für die „unschätzbare Gabe“, Er meint: „Hier er 
scheint die Kunst vollkommen selbstständig, indem 
JSriix erbt eine 
Aus Prag wird uns geschrieben: 
Der in Budapest verstorbene Restaurator 
des dortigen Museums der Schönen Künste, Josef 
Konstantin Beer, hat den Verein der Museums 
freunde in Brüx zu seinem Universalerben 
eingesetzt. Den größten Wert der Verlassenschaft 
bildet eine aus 180 Stücken bestehende Gemälde 
sammlung. 
Diese Kollektion, als Material zu einer Ausstel 
lung der Gemäldekunde gedacht, sollte gemälde- 
technisch aufzeigen, wie alte Bilder hochwertig re 
stauriert werden können. Ist die Sammlung schon 
von diesem Standpunkt aus wertvoll, so ist auch 
nicht gleichgültig, daß sie nach der Schätzung des 
gegenwärtigen Restaurators des Museums der Schö 
nen Künste, Adolf T i k ä t s, einen Wert von etwa 
sie sich sogar unabhängig erweist von dem, was dem 
edlen Menschen das Höchste und Verehrungswürdig 
ste bleibt, die Sittlichkeit . . . Der neuere Künstler, 
der von der unbedingten Kunst meist keinen Begriff 
hat, denkt; wenn in seinen Werken irgend ein Ge 
schichtliches, Sentimentales, Frommes pp. ausge 
drückt oder angedeutet ist, er habe seine Schuldig 
keit gethan, und merkt nicht, dass im Reiche der 
Kunst sich alles höheren Betrachtungen unterzuord 
nen hat . . .“ Der Brief schließt: „Haben Sie ja die 
Güte von Zeit zu Zeit solche Sterne in meine immer 
stiller werdenden Nächte hereinleuchten zu lassen,‘‘ 
Von den Briefen Schillers verbreitet sich 
einer, der an Gottfried Körner gerichtet ist 
(25. Februar 1789], über „die Materie der Kunst“ im 
Anschluß an sein Lehrgedicht „Die Künstler“. „Die 
Hauptsache“, heißt es da, „kommt nun bei einem 
Künstler darauf hinaus, ob der Hauptgedanke um 
den ich mich bewege, den höchsten Grad der An 
schaulichkeit hat. Wieland wirft mir vor, daß ich 
nicht Leichtigkeit habe; er spricht mir auch ab, sie 
in dem Grade, wie er hat, zu erwerben, Goethe habe 
sie auch gefehlt, aber er habe sie sich erworben, Ich 
fühle während meiner Arbeiten nur zu sehr, daß er 
recht hat . . . Die Ideen strömen mir nicht reich 
genug zu, so üppig meine Arbeiten auch ausfallen . . 
Das lyrische Fach, auf das ihn Körner verweist, lehnt 
Schiller ab, da er es als ein „Exilium‘\ eine „er 
oberte Provinz“ betrachtet. „Mit dem Dramatischen 
will ich es noch auf mehrere Versuche ankommen 
lassen. Aber mit Goethe messe ich mic.h nicht, wenn 
er seine ganze Kraft anwenden will. Er hat weit mehr 
Genie als ich, und dabei mehr Reichtum an Kennt 
nissen, eine sicherere Sinnlichkeit und zu allem die- 
den einen durch Kunstkenntniss aller Art geläuterten 
und verfeinerten Kunstsinn: was mir in einem Grade, 
der ganz und gar bis zur Unwissenheit geht, mangelt.“ 
So hat er sich auf das Drama zurückgezogen. Aber 
auch hier fühlt er Goethes „Superiorität“. Dies ist 
ihm aber nur ein Ansporn, seine eigene Stärke wei 
ter auszubauen. „Wieland selbst hat mir mehr als 
einmal eingestanden, daß ich ihm in verschiedenen 
Stücken überlegen sey. Mit dieser Kraft muß ich 
doch etwas machen können, das mich so weit führt, 
ein Kunstwerk von mir neben eins von den seinigen 
zu stellen.“ 
Semäldegalerie. 
3,6 0 0.0 0 0 Kc hat, wobei allerdings zu bemerken 
ist, daß bei den heutigen gedrückten Bilderpreisen 
nicht auch .ein gleich hoher Verkaufserlös zu erzie 
len wäre. 
Das weitaus wertvollste Gemälde der Sammlung 
bildet ein italienisches Spätrenaissancewerk: ein 
Männerporträt von Ansucino da F o r 1 i oder Bal- 
dasare d‘E s t e (16. Jahrhundert), das Beer vor 
etwa 35 Jahren in Italien erworben hat und dessen 
Wert Tikäts mit 210.000 Kc beziffert. An anderen 
interessanten Bildern wären noch hervorzuheben: 
Kupezky, Männerporträt; Gabriel v. Max, Mar 
tyrium; Kopie nach Ghirlandajo, Heilige Familie; 
Schule Bellini, Männerkopf; Dirk S t o o p, Trachten 
den; Bertha v. Urbanitzky (Brüxer Malerin), 
Weibliche Studie, in Wien gemalt; Dorffmeis t er,
	        

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“Jahrgang 25 (1933).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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