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Jahrgang 26 (1934) (6)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1934_26_6
Titel:
Jahrgang 26 (1934)
Bandzählung:
6
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
12.000 Streichholzschachteln
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 26 (1934) (6)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • 12.000 Streichholzschachteln
  • Kunstobjekte von Schloss Itter
  • Aus den Sammlungen Dietrichstein und Dr. Keymann
  • Die Schätze von Wetzdorf
  • Bronzen und Skulpturen des Barons Kohner
  • Die 127. Kunstversteigerung bei Albert Kende
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 42 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 6 
unter sogar wirklichen, meisterhaften Miniaturen 
und Originalmalereien), ferner Belgien, Flandern, 
Amerika. Auch der russische Export vor 1914 an 
Fertighölzern ist schon berücksichtigt, genau so wie 
die ominösen modernen russischen Hölzer mit dem 
»Made in U. S. S. R,«, oder solche ohne sichtbare 
oder mit verborgenen Herkunftszeichen gefälschten 
Herstellerangaben und ähnlichen Schlichen des rus 
sischen so gefährlichen Dumpings. 
Als kleine Produktionsgebiete stellen sich in 
der Beckett'schen Sammlung vor: Litauen, Estland, 
die Tschechoslowakei und China, auch die Türkei. 
Mindestens so originell und variabel wie die 
japanischen sind die indischen Streichholzzettel, 
darunter zum Beispiel einer mit dem Bilde Gan- 
d h i's und der Aufschrift: »The Star of India« (Der 
Stern Indiens), ein Kampfprodukt der Freiheitsbewe 
gung gegen den englischen Import. Andere Marken 
sind: »Three Service«, »Drei Lanzenträger«, »Drei 
Weltteile«, »Drei Mädels«, »Drei Schiffe« (Schwe 
den). — »Drei Störche«, »Drei Räuber«, »Drei 
Kronen« (Norwegen), — Japan wartet auf mit »Drei 
Tiger«, »Drei Elefanten«, »Drei Pfauen« und so 
spielt auch auf diesem Gebiet das seltsame magische 
Wesen der Dreizahl eine Rolle bei allen Völkern. 
Aber man findet auch »Einstern« und »Zweistern 
hölzer«, »On Star-« und »Two Star ticketts«, »One 
Eggs«, »Two eggs« und »Fxve Eggs«, 
Indische Schachtelzettel ziert das mehr oder 
minder farbenfreudige Bild der regierenden Rajah's 
der Länder oder sogar das des Vicekönigs. In Euro 
pa erscheinen, insbesondere in der Vortrustzeit die 
Porträts der politischen und militärischen Führer, 
während geistige Führer wenig Vorliebe zu haben 
scheinen, sich dem rasch verglimmenden Holze zur 
Verfügung zu stellen. 
Auch »Jubiläumsausgaben« kennt der Zünd 
holzzettel, wie ihm auch »Druckfehler« und »Ab 
arten« nicht fremd sind. So gibt es »Diamond Ju- 
fcilee« und »The Coronation« Zettel in England auf 
König Edward und König George. 
Porträtzettel bringen Nelson und W e 11 i n g- 
ton, Mussolini und Hindenburg, die 
»Two Heroes« (Roberts und Kitchener), »G o r- 
d o n«, »Buller«, »Beatty«, »H a i g«. Auch Bau 
werke machen das Sammeln fast so interessant, wie 
das von Briefmarken oder Notgeld, Die St. Pauls- 
Kathedrale, das »Houses of Parliament«, die »Gran 
de Opera in Paris«, »The Tower«. Indien zeigt aller 
Welt sein größtes Juwel, das Tadch Mahal. 
Wie auch beim Briefmarkensammeln, findet 
man auch hier alle Möglichkeiten der Technik und 
des Materials erschöpft, alle Druckarten angewen 
det (neben Originalmalereien und Originalhand 
zeichnungen). Alle politischen Ereignisse spiegeln 
JCunsfobjcktc vo 
Zwischen der Grenzstadt Kufstein und dem schönen 
Kitzbühel liegt Schloß Itter, dessen Geschichte bis 
tief in das Mittelalter zurückreicht. Im Laufe der Jahr 
hunderte stoßen wir oftmals auf den Namen des Schlos 
ses und der Burg. Besonderer Glanz strahlte um Itter, als 
die hochbegabte Pianistin Sophie M enter das Schloß 
erwarb und ihrem Freundeskreise eröffnete. Damals weil 
ten Tschajkowsky, Chopin, Hermann Bang und Franz 
Liszt, dessen Schülerin die Menter war, in den gastlichen 
Räumen des Schlosses. In der Folge wechselte das Schloß 
sich wieder. Alle weltwirtschaftlichen Geschehnisse 
linden Niederschlag. Auch die poesielose Großver 
trustung der Streichholzfabrikation konnte nur in 
Europa — und kaum da überall — der Vielseitigkeit 
der Zettel Einhalt tun. Und es wäre zu wünschen, 
daß die Fabrikationsunternehmer endlich einsehen, 
daß es auch kaufmännisch und werblich für sie bes 
ser sein würde, durch schöne Druckzettel Sammel 
freude und Sammelinhalte zu vermitteln, als mit 
werblich doch zwecklosen »Inseraten« die Schach 
telzettel zu »verzieren«. 
Major Beckett beschreibt in dem erwähnten 
Artikel über seine Sammlung auch seine Methode. 
Sie mag nicht jedem Sammler entsprechen und man 
kann sich vorstellen, daß es für eine Streichholz 
zettelsammlung auch handlichere, systematischere 
und brauchbarere Methoden gibt. 
Beckett löst mit kochendem Wasser die ge 
druckten Zettel ab, was wohl am bestem von innen 
und vom Holze her geschieht, das ja hohe Saugkraft 
hat, weil sonst Druckfrische und Schönheit des Zet 
tels leicht Schaden nehmen könnte. Die abgelösten 
Blättchen trocknet der Sammler zwischen weichem, 
weissen Löschapier und klebt sie dann (wohl mit der 
ganzen Rückseite) auf große Kartons, die er an die 
Wand seines Zimmers hängt. Die Methode Be- 
ckett's scheint mir vom sammlerischen Standpunkt 
aus gesehen manche Fehler zu haben. Darunter ins 
besondere den, daß eine stets veränderliche An- 
und Einordnung des einzelnen Objekte durch sein 
starres System unmöglich ist. Eine labilere und we 
niger starre Anordnung wäre wohl in der Praxis vor 
zuziehen. Auch die Sammlung des spanischen Ex 
königs, deren Schicksal zurzeit ungewiß ist, wies 
eine solche auf. 
Die volle Klebung der Rückseite macht ja 
weiterhin auch alles Studium der Papiersorten hin 
fällig und allenfallsige Papierzeichen können nicht 
mehr festgestellt werden. Beckett benutzt zum Kle 
ben Kleister, Die Erfahrung lehrt in anderen Sam 
melgebieten, daß die Kleisterverwendung Zer 
setzungen ausgesetzt ist und zerstörerisch auf den 
Gegenstand sich auswirkt. 
12.000 Streichholzschachteln! — Eine schöne 
und kaum glaubliche Anzahl und Vielfältigkeit. Mit 
di eser Arbeit erweist sich schon der Masse, wie 
anders der Qualität nach, Major Beckett als ein 
Sammler und Liebhaber von Format. 12.000 Varie 
täten — und dazu fast allen Chancen, die sonst viel 
leicht nur das Sammeln von Briefmarken mit sich 
bringt! 12.000 Belege für die Geschichte und Ent 
wicklung der Welt, ebensoviel Belege für die Ge 
schichte und Entwicklung einer Industrie eine 
höchst moderne Sache! 
Spleen? — Was ist dabei »Spleen«? 
Schloss Jtter, 
mehrmals die Besitzer, alle aber haben mit großem Ver 
ständnis Kunstwerke aller Jahrhunderte dort zusammen 
getragen, von denen nun ein großer Teil am 26. und 
27. März in der Kunstabteilung des Dorotheums in Wien 
unter den Hammer gelangt, 
Eines der interessantesten Stücke dieser Auktion ist 
eine überlebensgroße Marmorgruppe der Medea (220 cm), 
die nach der Ermordnung ihrer beiden Knaben mit dem 
Dolch in der Hand vorwärts -stürmt. Die Gruppe ist be 
zeichnet: „Paul L e m o y n e, Rome 1836". Saint-Paul
	        

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“Jahrgang 26 (1934).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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