Internationale Sammler-Zeitung: Jahrgang 29 (1938)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:: Inter

Titel:: Internationale Sammler-Zeitung

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Bestand:: Internationale Sammler-Zeitung

ISSN:: -

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:: Inter_1938_29_9

Titel:: Jahrgang 29 (1938)

Bandzählung:: 9

Erscheinungsort:: Berlin

Herausgeber:: Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Bestand:: Internationale Sammler-Zeitung

Ausgabenbezeichnung:: [Electronic ed.]

Artikel

Titel:: Hutten in seiner Heimat

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Strukturtyp:: Artikel

Nr. 9 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 91 sind hier aucli wohl zum erstenmale vollständig in Erstdrucken und Originalausgaben zusammen getragen. Ein zweiter Raum zeigt Hutten in seiner Zeit. In den Vitrinen liegen Schriften und Urkunden von Huttens Zeitgenossen. Franz von Sickingen, Kon- rad Geltes, Zwingli, Willibald Pirckheimer, sowie die Streitschrift zwischen Hutten und Erasmus von Rotterdam. Besondere Kostbarkeiten sind eine Truhe Franz von Sickingens aus dem Jahre 1480 und der berühmte Sickinger Becher. Sechs wertvolle Gemälde Lucas Cranachs erinnern an die engsten Mitstrei ter Huttens, Martin Luther, Melanchthon, den Herzog Ulrich von Württemberg und den Land graf Philipp von Hessen. Ein besonderer Raum ist den Brüdern Jakob und Wilhelm Grimm gewidmet. Neben Original radierungen der beiden Gelehrten, Urkunden und Handschriften findet man da eine fast lückenlose Zusammenstellung der Schriften über die Brüder Grimm und ihre Werke. Ausstellung von C. G. Boerner’s Auktionssammlungen in \J(/ien. Die Auktionskataloge der Kupferstich- und Hand- zeichnungsversteigerungen die bei G. G. Boerner in Leipzig vom 23. bis 25. Mai stattfinden, sind soeben erschienen. Es sind drei reich illustrierte Bände, aus denen wir hier eines der kostbarsten hingen vom Dienstag, den 17. bis Donners tag, den 19. Mai, im Hotel „Br i s t ö 1“ in Wi en ausstellt. Es ist begrüßenswert, daß die Firma nun auch den Wiener Interessenten die Schätze ihrer regelmäßigen Frühjahrs- und Herbst Auktionen zu- Fig. 1. Rembrandt, Drei Kreuze. Blätter, ein herrliches Exemplar von R ein b ran d t s „3 Kreuzen“, (Fig. 1) abbilden. (Näheres in dem Inserat dieser Nummer.) Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß C. G. Boerner die schönsten Blätter der Samm- gänglich machen kann, in derselben Art, wie sie sie von jeher in Berlin und München, gelegentlich auch in anderen großen Städten des Reiches, auszustellen pflegte. Die Ergebnisse der Versteigerung bei Lange. Aus Berlin wird uns geschrieben: Den glänzenden Verlauf der dreitägigen Auktion bei Hans W. Lange hat die ,,Internationale Samm lerzeitung“ bereits registriert. Ergänzend wäre noch mitzuteilen: Der Auktionssaal zeigte, namentlich am ersten Tage, der Gemälde und Plastik zum Ausgebot brachte, das übliche Bild großer Auktionen: Ber liner und auswärtige Museumsleute, Kunsthändler und eine große Anzahl von Sammlern beteiligte sich rege. Die Schätzungspreise wurden durchwegs wesent lich übertroffen. Bei den Gemälden erzielte ein Männerporträt von Ambrosius ßenson bei einer Schätzung von 10.000 RM. 13.500 RM., das winzige Bildnis eines singenden Mädchens von Dirk Hals 3.600 RM., (Taxe 2000 RM.); ein Männerbildnis von Anthonis Mor 8000 RM., (Taxe 6000 RM.); eine Landschaft von Jacob Salamonsz Ruysdael 3700 RM. (Taxe 2500 RM.); eine Blumen gefüllte goldene Schale von Breughel d. Ae. 5200 RM. (Taxe 4000 RM.); die ..Brandungswelle“ von Courbet 2000 RM. Von den Plastiken brachte der Kopf eines schla fenden Petrus, ein Fragment aus einer Oelberggruppe, 3800 RM. (Taxe 2000 RM.) Die Rokokofigur von Christian Jorhan wurde um 7800 RM. vom Liebig-Haus in Frankfurt a. M. erworben. Unter den Möbeln erzielte eine kleine süddeutsche Rokoko-Kommode 13.000 RM., ein kleines franzö sisches Zylinderbureau 1350 RM. Besonders begehrt war das sehr umfangreich vorhandene alte Silber, das wesentlich über den Taxen unglaublich schnell ab gesetzt wurde. Hier zahlte man für Hamburger Humpen bis 1500 RM., für einen kleinen Lüneburger silber-vergoldeten Humpen aU$

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