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Jahrgang 1920 (Heft Nr. 12)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
AC09854699
Titel:
Bau- und Wohnungskunst
Erscheinungsort:
Wien
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Art Nouveau Zeitschriften
Sprache:
Deutsch
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Wohnungskunst_1920_37_12
Titel:
Jahrgang 1920
Bandzählung:
Heft Nr. 12
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Friedrich Ernst Hübsch Verlag
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Art Nouveau Zeitschriften
Erscheinungsjahr:
1920
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]
Sprache:
Deutsh

Artikel

Titel:
Adolf Waagner
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bau- und Wohnungskunst
  • Jahrgang 1920 (Heft Nr. 12)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Projekt für ein Alpenhotel
  • Der Architekt in der neuen Zeit
  • Sommerhaus in Kalksburg
  • Verbauungsplan zur Waldstadt Lainz bei Wien
  • Jahresausstellung im Künstlerhaus
  • Adolf Waagner
  • Kunst u. Kunstgewerbe
  • Export-Nachrichten
  • Baunachrichten
  • Werbung

Volltext

HEFT 12 
BAU- UND WOHNUNGSKUNST 
SEITE 233 
gemeinschaft“ entgegentrat. Unser vor einiger Zeit 
in Waagners Atelier abgestatteter Besuch hat nun 
den Eindruck, den wir von ihm empfingen, noch 
wesentlich vertieft. Schon der Raum, den wir be 
treten, an sich trägt in seiner farbenfrohen Aufge 
räumtheit (ich finde kein besseres Wort) etwas von 
der Eigenart des Malers. In wohlabgewogenen Ver 
hältnissen an den Wänden verteilte Gemälde, Möbel, 
Teppiche, ein und die andere geschmackvoll hinein 
gestreute Plastik — das alles zusam 
men wirkt als ein sozusagen hoch 
kultivierter Raum. Keine nüchterne 
Werkstätte, wie sie heutzutage modern 
fühlende Künstler so gerne zum Be 
weise ihrer V oraussetzungslosigkeit an 
Stelle des abgetanen Atelierprunkes 
vergangener Zeiten bewohnen, aber 
auch keine Trödelkrambude mit deko 
rativem Firlefanz und altertümlichem 
Gerümpel empfängt uns in Waagners 
Atelier. Wir fühlen sofort: Bilder von 
so ausgesprochen ornamentaler Signa 
tur konnten und können aber nur in 
solcher Umgebung entstehen, wach 
sen und vollendet werden . . . An 
einer der Wände aber hat Waagner 
ein ganz besonderes „Möbel“ placiert. 
Sein Puppentheater. Ein kastenartiger 
Bau von mäßigen Abmessungen, des 
sen „Bühne“ von einem Nebenraum 
aus zugängig und geräumig genug 
ist, die heitere Puppenschar aufzu 
nehmen, wenn’s Vorstellungen gibt. 
Und diese Puppenschar! Waagner 
hat sie natürlich selbst geschaffen, 
das heißt die Köpfe modelliert (die 
dann in Holz geschnitzt worden sind), 
sie bemalt und bekleidet. Da findet 
sich ein Dr. Faust, ein Mephistophe 
les (der freilich auch noch andere 
Rollen zu spielen bestimmt ist), eine Kleopatra und 
ein König Menelaus und noch so mancher Mime, 
den heitere Künstlerphantasie mit gelungener Maske 
und Garderobe versehen hat. . . Aber übersehen wir 
doch ob dieser kleineren Welt einer (allerdings 
sublimen) Laune nicht des Malers eigentliche und 
ernste Werke! Es sind überwiegend figürliche 
Bilder, deren Charakteristik wir schon in Heft 6 
mit den Worten „dekorativer Naturalismus“ zu 
geben versuchten, eineKennzeichnung, 
die der Künstler selbst zu unserer 
Genugtuung als zutreffend anerkannt 
hat. Im vorliegenden Hefte geben 
wir vier dieser Bilder wieder und 
möchten unsere Leser bitten, die 
„Bogenschützen“ in Heft 4 sich als 
Ergänzung ins Gedächtnis zurück 
zurufen. Was wir freilich leider nicht 
wiedergeben können, ist die gerade 
den Waagnerschen Gemälden so 
wesentliche Farbe. Sie bildet gleich 
der ornamentalen Staffage, von der 
wir schon einmal sagten, daß sie den 
Bildern organisch eingegliedert ist, ein 
Merkmal seines Stils . . . Zurzeit hat 
Waagner in der „Kunstgemein 
schaft“ auch eine große Anzahl 
Graphiken ausgestellt, auf die wir 
unsere Leser besonders aufmerksam 
machen. Sie bergen Heiteres und 
Ernstes, Strenges und Karikiertes, das 
mit Takt auseinanderzuhalten, der 
Künstler dem Beschauer überlassen 
hat, nicht ohne die Gefahr, vielleicht 
gerade deshalb ab und zu mißver 
standen zu werden. Aber Waagner 
darf’s darauf ankommen lassen: denn 
seine Kunst ist eine Kunst für 
Kenner und an diese wendet er sich 
deshalb auch. —gg. 
Alfred Waagner: 
„Weiblicher Akt“. 
mN?Tu.mN?r£6W£m 
DER HAGENBUND (Eine Wiedergutmachung). In diesen 
Tagen ist in Wien ein altes Unrecht wieder gutgemacht 
worden und die Kunstpublizistik nimmt diese Tatsache mit 
Freude und Befriedigung zur Kenntnis. Ist doch daraus er 
sichtlich, daß im Rathaus und in den Staatsämtern das Ver 
antwortlichkeitsgefühl für die Unterstützung der Kunst vor 
handen ist. 
Es war, wenn wir nicht irren, im Jahre 1913. als der 
Hagenbund aus seinem Heim in der Zedlitzgasse vertrieben 
wurde. Offensichtlich unter einem Druck von oben, wo die 
modernste Kunstrichtung mit schiefen Augen angesehen 
wurde und wo mit Hilfe von Militärkanzleien in sicherlich 
guter Absicht, jedoch immer zum Unglück der Kunst, mit 
harter Hand cingegriffen wurde. Die Künstlervereinigung, 
welche zehn Jahré in ihrem Heim viel Gutes für das Kunst 
leben Wiens geleistet hatte, war obdachlos. Erst in den 
Kriegsjahren gelang es dem damaligen Vorstand, Architekt 
Keller, durch Verhandlungen mit dem Bürgermeister Doktor 
Weiskirchner, die alten Hagenbundsräume wenigstens dem 
Wirtschaftsverband der bildenden Künstler, in welchem alle 
vier Vereinigungen, Künstlerhaus, Sezession, Hagenbund und 
Klimtgruppe vertreten waren, wieder zuzuführen. (Die ersteren 
Beiden hatten ihre Häuser in Spitäler umgewandelt.) Damit 
war ein Übergang geschaffen, doch nur als Provisorium. 
Erst der unermüdlichen Zähigkeit des gegenwärtigen 
Hagenbundvorstandes, Karl Stemolak, gelang es mit Hilfe 
von wohlwollenden und einsichtigen Förderern, Gemeinde 
und Staatsämter dazu zu bewegen, Haus und Geld in ent 
sprechendem Zustand und Ausmaß dem Künstlerbund Hagen 
wieder zuzuführen. . , , , 
Es ist nicht uninteressant, daß ein großer reichsdeutscher 
Künstler, der Architekt Professor Peter Behrens, welcher bei 
der Eröffnung der Hagenbundausstellung anwesend war, 
seiner Verwunderung und Freude dsrüber Ausdruck g&n? 
wie sehr das Kunstleben in Wien arbeitet und blüht. 
Wir werden auf die Ausstellung in einem der nächsten 
Hefte ausführlich zurückkommen, — 
EXPORT-NACHRICHTEN 
(Die Adressen der hier vermerkten Interessenten sind 
AUSSCHLIESZLICH FÜR JAHRESABONNENTEN UND IN 
SERENTEN unter Angabe der nebenstehenden Nummer in 
der Schriftleitung der „BAU- UND WOHNUNGSKUNST“, 
Wien, III/i, Strohgasse 10, zu erfahren. Brieflichen Anfragen 
ist unbedingt Rückporto beizufügen. Anfragen von Nicht 
abonnenten bedauern wir unerledigt lassen zu müssen.) 
244. Für DUNDEE (England): Baumaterialien. 
245. Für PORTO ALEGRE (Brasilien): Porzellan- und Glas 
waren. 
246. Für MANSOURAH (Ägypten): Papierkonfektion, Büro- 
tL rtikel. 
247. Für KOPENHAGEN: Reklameneuheiten. 
248. Für KOPENHAGEN: Haushaltungsgegenstände. 
249. Für TAMMERFORS (Finnland): Linoleum. 
250. Für ATHEN: Porzellanwaren, Alpaka- und Aluminium 
waren, Farben und Lacke.
	        

Hinweis

Dieses Service wurde aus den Mitteln der Europäischen Union (ERDF, IPA II), INTERREG Danube Transnational Programme, im Rahmen des Projekts ARTNOUVEAU2 (2020–2022) gefördert.

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“Jahrgang 1920.” Friedrich Ernst Hübsch Verlag, 1920. Print.
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