von Artaria in Wien zu untemehmende Ausstellung von Aquarellen
wird speciell den Soldatenmaler Myrbach in seiner Thätigkeit
zeigen.
Soll nun ein Resume gezogen werden? Es ist kaum nöthig. Dass
es sich um einen der vielseitigsten modernen Künstler handelt,
wenn man von Myrbach spricht, ist nach dem Gesagten selbstver-
ständlich.
ENGLISCHE MÖBEL SEIT HEINRICH VII.
THRONBESTEIGUNG (I.) S0 VON HUNGER-
FORD-POLLEN-LON D ON S0
M Nachstehenden sei der Versuch ge-
macht, die Entwickelung des englischen
Möbels vom Schlusse des Mittelalters
an bis zur Zeit Georg IV. darzulegen.
Es zeigt sich dabei von vomeherein als
richtiger, die verschiedenen Moden und
Veränderungen unter den einzelnen
Herrschern einer Betrachtung zu unter-
ziehen, als dieselben nach Jahrhunderten
zu behandeln.
Jeder neue Regent gibt der Nation gewisse Impulse; die Hoffnung
auf günstige Veränderungen belebt alle Herzen. Das Handwerk w
darunter das des Möbelerzeugers - sieht neuem Erwerbe entgegen,
man wagt es, Neues zu schaffen, hoffend, dass ein junger Herrscher
manches neu haben wolle.
In der That waren die Könige aus dem Hause Tudor und deren
Nachfolger führend auf dem Gebiete der Mode. Ein glänzender Hof-
staat umgab sie und in der einen oder anderen Richtung wurden die
Moden des Hofes zu jenen des Volkes und des Landes.
Die imJahre 1896 vom Londoner Science- and Art Departrnent
inscenirte Möbelausstellung bestand zumeist aus Stücken, die hohe
Staatsfunctionäre und Private dem Museum für diesen Zweck zur
Verfügung stellten. Sie umfasste die Zeiten der Tudor-Souveräne
Heinrich VII., Heinrich VIII., Eduard VI., Marie und Elisabeth, von
1487 bis 1603. Der Mehrzahl nach waren es aber Gegenstände aus
dem XVI. und XVII. Jahrhundert, ein ansehnlicher Theil aus der Zeit
von 1701 bis 1820. Aber schon zu weit früheren Zeiten hatte man in
England Prunkmöbel im Gebrauche.