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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 1)

Heinrich VII. bestieg 1487 nach der Schlacht von Bosworth, 
in welcher Richard III. sein Leben verlor, den Thron. Mit dem Tode 
Richards fand das Feudalsystem sein Ende, während die Bürger- 
kriege der beiden Rosen durch den Sieg des Hauses Lancaster zum 
Abschluss gebracht wurden. 
Nicht allein der Kampf hörte auf, es gab auch keine Dynastie 
mehr, die des Königs Rechte bekämpfen konnte. Die Ausrottung des 
alten Feudalsystems gab seiner Herrschaft völlige Sicherheit. Die 
Schreckensherrschaft und Zwangsvorschreibungen des Bürgerkrieges 
hatten die alten Familien ruinirt. Heinrich VII. trug dafür Sorge, dass 
die Kopfzahl des Gefolges der grossen Lords eine gewisse Höhe 
nicht überschritt, er selbst aber wurde, da er diesen Massregeln 
durch schwere Geldbussen Geltung verschaffte, reicher als irgend 
einer seiner Vorgänger. 
Er war supremer Herr, ohne Furcht vor den kleinen, aber 
doch rasch zu vereinenden Armeen, welche den Bürgerkrieg leicht 
machten; seine Herrschaft war eine solche des Friedens, er konnte 
Bauten aufführen und für deren innere Ausstattung sorgen, wie es 
ihm beliebte. 
Vor Heinrichs Zeiten konnten die königlichen Höfe nur wenig 
erwerben, was als Erbstück an die Nachwelt übergegangen wäre; ein 
nur selten unterbrochener Zustand des Kampfes kennzeichnete diese 
Zeit. Daher musste die Wohnungseinrichtung leicht zu packen und 
 
Tisch, Eichen, um 16m
	        
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