sehenen Thronhimmel oder
einem auf einem Rahmen
gespannten Stück „Staats-
Tuch" iiberdeckte. Auf ein
Trompetenzeichen nahmen
die Gäste platz, die Diener
boten die Speisen kniend
dar. Das Essen bei grossen
Bankets wirkte grossartig
durch die Masse und durch
die Art einzelner Speisen,
Werke culinarischer Kunst;
aber von dem, was wirCom-
fort nennen, war wenig zu
sehen. Das Leben war von
der Art, wie man es im Lager
führte.
Heinrich VII. war der
erste unserer englischen
Könige, der eine neue Art
des täglichen Lebens ein-
führte. Er richtete seine
Paläste ein, kaufte Bilder,
errichtete eine Bibliothek. Er
berief italienische Künstler
und nahm sich wahrschein-
lich die zeitgenössischen
Fürsten von Italien zum
Muster. Gleichwohl wies
seine Zeit eine ausgezeich-
Bücherschrank, Mahagoni. um 1750 (UndervSecretary
uf Stare for India)
nete Schule von englischen I-Iolzschnitzern auf, die über das ganze
Land verbreitet waren. Die Chorstühle in der Westminster-Abtei
aus der Zeit Heinrich VII. sind inländische Arbeit, ausgezeichnet in
ihrer Art.
Wie die italienischenFiirsten nahm Heinrich dieRenaissance in den
Luxuskiinsten auf. Bis in das XVII. Jahrhundert herab finden wir den
Wettstreit zwischen dem neuen classischen Geschmack und der
älteren Gothik. Die Mischung der Stile charakterisirt sowohl die
häusliche Architektur als auch die ornamentale Decoration vom Ende