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wir nur ganz fragmentarische Nachrichten. Auf Rath des veneziani-
schen Gesandten sendeten die Signori orientalische Teppiche, um den
Cardinal bei Laune zu erhalten und um günstige Bedingungen für
den Import nachVenedig zu
erhalten.
Zerstreute Notizen
über die Höfe der beiden
I-Ieinriche finden sich in den
Publicationen der Gesell-
schaft der Antiquare. In
denselben berichtet man
über Heinrich VII. Bett;
dasselbe hatte eine, jede
Nacht frisch gefüllte Ma-
tratze, ein Federbett,
Decken,Tücher vonRaynes
(Rennes in England). Die
Vorhänge zeigten reichen
Stoff und betreffs des Aus-
breitens der Decken be-
standen genaue Vor-
schriften. Die äussere Decke
war aus Hermelin und
anderem Pelzwerk ange-
fertigt.
Manchmal hingen Bett-
vorhänge von'den Decken- _
Balken herunten Bett" Toilette-Tisch, Saiinholz, um xßoo, mit Bildern von
Statt waf mituntgf ging Angelica KauEmann (W. H. Spottiswoode Esq.)
Art Truhe mit einer Ein-
fassung oder Galerie um den Deckel herum. Das Bett Richard III.,
des letzten Königs aus dem Hause York (r487), war eine Kiste, auf
deren Grund das Geld, welches er während der Reise mit sich führte,
in einem geheimen Fach aufbewahrt war. Lange Zeit war es zu
Bosworth aufbewahrt, wo er die Nacht vor seinem Tode zubrachte.
Das Geld - 300 Pfund, für damalige Zeiten eine grosse Summe -
bestand in Gold und führte ein ]ahrhundert später zu einem grau-
samen Mord.
Die grossen Edelsitze hatten Hallen, grosse Refectorien, in denen
die Eigenthümer Gastfreundschaft übten; die I-Iäuser selbst führten
damals und viele führen auch heute noch die Bezeichnung „Hall".