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Es ist wohl klar, dass eine Kunst, die so treu, ehrlich und gesund
ist wie die Hans Thomas die eine derartige Kraft nationalen Gefühls
erweckt, die in ihrem ganzen Wesen das Werk eines der treuesten
und grössten Söhne seines Volkes ist, sicher dazu berufen ist, in erster
Linie genannt zu werden, wenn es sich darum handelt, eine unaufhalt-
same starke künstlerische Bewegung, wie es die moderne thatsächlich
ist, in nationale und individuelle Bahnen zu führen. Denn nur in diesen
vermag sie neben der Kunst der übrigen Völker zu bestehen.
Der Weg, den Thema gegangen, sei auch der Weg für die
deutsche Kunst. Sie sei persönlich, treu gegen sich selbst und die
heimatliche Natur, sie sei national in ihres Wesens innerster Seelen-
tiefe. Dann wird ihr auch die Kraft des Schaffens, der ihr selbst inne-
wohnenden Begeisterung zutheil, die von jeher ein Ehrenzeichen
der deutschen Kunst war.
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NGEMEIN viel findet der Kunsthistoriker
in der Kapelle zusammengetragen. Auch
für die Museumsidee bildet diese mit ihren
Nebenräumen das Centrum. Die Bilder
des Altarschreines St. Sebastian und
St. Barbara stammen aus Obersteier-
mark; alle Figuren und Reliefs sind alt;
sie gehören dem XV. Jahrhundert an.
Der heilige Hubertus, eine der Seiten-
figuren, stammt aus Gmunden, und die
andere, der heilige Georgius, obwohl eine deutsche Arbeit, aus Madrid.
Der Altar zählt im Ganzen 47 Holzschilde und Bilder, aus welchen
derselbe zusammengebaut wurde, vom Bildhauer Grissemann aus
Imst; gefasst wurde er vom Maler Alois Müller aus München; die
Vergoldung ist von Emler in Wien. Der Elfenbein-Christus stammt
aus Barcelona; das Innere des Tabernakels ist geschmückt mit Gold-
Stickereien der Tochter Lucia des Grafen Wilczek. An den Seiten-
Wänden der Absis befinden sich sechs Stück Holzreliefs von
St. Pantaleon aus Niederösterreich.
Der gemalte Wandteppich hinter dem Altar ist eine Nachahmung
des bekannten Regensburger Teppichs, ausgeführt vom Maler Müller