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durchaus Antiquitäten. Der
eiserne Fahnenhälter rechter
Hand, aus dem XV. Jahrhundert,
trägt in der Regel die Fahne der
Nordpolexpedition von Payer und
Weyprecht, welche Graf Wilczek
ausgerüstet und bis Spitzbergen
und Nowaja-Semlja begleitet
hatte.
Die Orgelchorbrüstung dar-
über aus rothem Salzburger
Marmor ist eine neue Arbeit im
Stile des XIV. jahrhunderts.
Das grosse Fenster des
Orgelchores, das schon auf dem
ersten Bilde der Burgansicht von
Westen her auffällt, ist in seinem
Masswerke so durchgebildet Romanische: Taufbecken
worden, dass es die deutschen
Glasmalereien aus dem XIV. jahrhundert, die aus einem Kloster in
der Nähe von Gross-Tapoltschän in Ungarn erworben wurden, auf-
nehmen konnte. Die Orgel ist eine vom Orgelbauer Keller in
Limburg an der Lahn ausgeführte Copie der schönen Orgel aus
dem XV. Jahrhundert von Kiedrich im Rheingau. Als interessantes
Einzelstück ist noch zu erwähnen die vortrefflich gelungene Steinguss-
copie des heiligen Florian nach wahrscheinlich französischem Original
aus dem XIII. Jahrhundert im Besitze des Stiftes St. Florian.
Wendet man sich nun gegen die Südwand der Kapelle, so hat
man einen Anblick magischer Farbenwirkung. Aus dem Dämmerlicht
eines Hemicyklus leuchtet der Goldgrund eines den ganzen Kugel-
ausschnitt des Gewölbes bedeckenden Mosaikbildes herab, das in der
Technik alter Venezianer Mosaiken von Conte Morolin aus Venedig
ausgeführt wurde mit vorbildlicher Benützung einer Madonna aus der
Absis der Marcuskirche und zweier Engel aus Torcello. Die halb-
kreisförmige Steinwand ist in ruhiger Bogenstellung ausgebildet, deren
Säulen aus Granit vom Kitzsteinhorn gearbeitet sind, während die
Capitäle aus Kärntner Marmor hergestellt wurden, von einem ver-
lassenen römischen Steinbruch, und zwar einige aus noch in römischer
Zeit gebrochenen Werkstücken; der Steinplattenfussboden enthält den