'wenn ihre Herstellung durch
Durchgänge und sonstiges,
was alles gleichfalls zu ge-
eigneter Unterbringung von
Antiquitäten verwendet ist.
Zunächst am Eingange
in die Sakristei fällt die
prächtige Thürglocke auf,
die man entschieden für eine
Antiquität halten würde,
den Burgschmied Reginato
aus Fansollo bei Castelfranco
nach Entwurf und Natur-
detail von Graf Wilczek
nicht bekannt wäre. Hier
muss eines Seitenstückes zu
der Altarbau-Werkstätte von
Schloss Seebam gedacht
werden; es ist das die
Schlosserwerkstätte aufBurg
Kreuzenstein.
Etwas Eigenartigeres
in dieser Art wird man nicht
leicht irgendwo finden. Das
Rohmateriale besteht aus Hßmißyklusin derKaPßlle
alten Fensterstangen ohne
Kunstwert und sonstigem alten Eisen. Das mag dem Laien vielleicht
wunderlich vorkommen, aber gerade das ist nichts Neues, sondern
Jahrhunderte altes Eisen wird bereits allenthalben von Kunst-
schlossem, welche wirkliche Kunstschmiedearbeit fertigen, zur Ver-
arbeitung gesucht, weil es für solche Arbeiten thatsächlich tauglicher
ist, als die moderne Walzwerkware.
An Werkzeugen findet sich hier auch nur der Vorrath alter
Schmieden; auch das ist schon anderwärts gebräuchlich, weil
gediegene Kunstarbeit nur die schlichte I-Iammertechnik verträgt; dass
aber ganze Reihen von Versuchs- und Musterstücken absichtlich
primitiv, sozusagen auf Stimmung geschmiedete Nagelköpfe in ganzen
Serien, Bänder, Beschläge etc., aufgestellt werden; dass die Gehilfen
das alles so stilgerecht hier erst gelernt haben und zwar nicht vom
Zunftmeister, sondern vom Bauherrn, dass diese Schmiedekünstler,
die so vortrefflich alte Arbeiten nachzuahmen verstehen, die Schüler
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