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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 3)

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und Lehrlinge des Bauherrn selbst 
sind, das ist allerdings neu. 
Unterhalb dieses Probestiickes 
eigenartiger Schmiedekunst steht ein 
Weihbrunnstein des XV. jahr- 
hunderts von Kreutzen bei Grein in 
Oberösterreich. Die Sakristeithür 
hat alte Beschläge des XV. Jahr- 
hunderts aus Tirol mit einemBronze- 
löwenkopf aus Neustift bei Brixen; 
die I4 Nothhelfer ober der Thür 
sind eine feine süddeutsche Holz- 
sculptur. 
Nahezu gänzlich als Museums- 
raum kann die Sakristei bezeichnet 
werden. An den Wänden ist eine 
Fülle von Reliquiarien auf Consolen 
angebracht, die Rippenträger ge- 
hörten vor dem einer zerstörten 
Kirche am Inn; die Piscina ist alt- 
italienisch; der Ofen zwar neu, 
aber alten, auf Kreuzenstein ge- 
fundenen Kacheln nachgebildet; ein 
kleiner Kasten für Kirchengeräthe 
befand sich früher in der Sammlung 
des Bildhauers Hans Gasser. Das 
Prachtstück der Sammlung bildet 
aber der grosse Paramentenschrein 
aus Tamsweg von 1455. Dieser ist 
bereits beschrieben im XIX. jahr- 
gange der Mittheilungen der k. k. 
Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenk- 
male; die Inschriften auf den Spruchbändern lauten: 
Heiliger Florian 
„das werchk habent geardent ze machen dye - zechleint 
der chirchen her Jörig hofrnann die zeyt vicari anstatt maister 
Casparn pfarrer zw - Tamssweg und hans griespeck und 
chrueg petburg zu Temssweg. 
Anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo 
quinto finitum est hoc opus per magistrum petrum pistatorem de 
Leinssniza in honorem s. Leonhardi efessor (is)."
	        
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