MAK

Full text: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 4 und 5)

zu Grunde zu gehen 
drohte." All dem, was 
er früher und später in 
theoretischer Weise aus- 
gesprochen hat, wusste er 
- und das ist schliesslich 
die Hauptsache - auch . 
immer praktisch Ausdruck _ . ' 
zu geben. Man wird ihn A 
nie darüber ertappen, dass 
er, was er für illustrative 
Zwecke als geeignet er- 
achtete, auch unbedenk- 
lich auf das Gebiet 
der handwerklichen, der 
 
Aus dem Programm der Madrider jubiläums- 
Ausstellung 1894 
eigentlich stofflichen Behandlung überträgt. Der zeichnerische Strich 
auf der Fläche, ist er lediglich für die Reproduction bestimmt, erfreut 
sich weitester Freiheit. 
Nicht so ist es, sobald die Frage der stofflichen Verarbeitung eines 
Entwurfes auftritt. Hier verlangt sozusagen schon der erste Schritt 
die Überlegung der stofflichen und constructiven Bearbeitungsweise. 
Nun ist aber Grassets künstlerische Arbeit aus der Schule der Praxis 
hervorgegangen. Dieser Weg allein führt 
zum Ziele. Arsene Alexandre sagt deshalb 
auch durchaus zutreffend: „Man sieht bei 
ihm, dass der Denker dem Künstler die 
Hand führt." 
Die Realisirung der stofflichen Aus- 
führung beschäftigt ihn von dem Mo- 
mente an, wo er sich mit einem Pro- 
jecte befasst. Sein eminentes Wissen 
ebenso, wie sein umfangreiches Können 
werden nicht allein vom malerischen 
Gefühl beherrscht, vielmehr denkt er 
stofflich. 
Er selbst überwacht die Herstellung 
seiner Drucke aller Art, er selbst be- 
stimmt die Papiersorten, die zur An- 
wendung kommenden Typen, deren er 
unzählige gezeichnet hat, er selbst 
wählt bei seinen wundervollen Glas- 
 
Aus dem Kalender pro 1886 der 
„Mzgasins du Bon Mai-chi"
	        
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