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gefallen, dass lediglich
das Alte mustergiltig
sei, dann liegt auf dieser
Seite der Fortschritt,
weit mehr als auf Seite
der Maler und Bild-
hauer, die mit ihrer
Phantasie leicht aufs
Pröbeln kommen und
Dinge aufs Papier wer-
fen, über deren Ausführ-
barkeit sie sich keinerlei
Sorgen machen, natür-
lich: ihr ganzer Studien-
gang verweist sie nicht
auf Fragen praktischer
Art, somit ist, was sie
in der „Neuen Kunst"
an thatsächlich Wert-
vollem leisten, nicht gar
allzuhoch anzuschla-
gen. Der Handwerker
hat guten Willen, er ist
dem Lernen nicht ab-
geneigt, aber er ist
vorerst noch befangen.
. Dann aber darf eine
Plaka" künstlerische Arbeit
nicht erst durch unzählige Hände gehen, ehe sie vollendet ist.
Wo an einem Stücke nacheinander zwanzig Leute arbeiten und
jeder nur seinen speciellen Beitrag liefert, da geht der ursprünglich
frische Gedanke verloren, er wird verwaschen, verwässert."
Grasset will den ausführenden Künstler soweit wie nur immer
möglich vereinigt sehen mit dem erfindenden: nur dann wird
das Erfundene auch eigenartig gestaltet werden können. Nie ist das
der Fall, wenn der Eine zeichnet, sein Elaborat aus der Hand gibt
und dann weiter kaum mehr erfährt, in welche Hände es weiterhin
zwecksAusführung gekommen sei. Freilich ist er sich der Schwierigkeit,
dies anzubahnen, wohl bewusst, denn „früher - es ist noch gar nicht
lange her - lernten alle, die es mit der Kunst zu thun hatten, das
ABC gründlich. Mochten sie diesen oder jenen Zweig als Specialität