in Bezug auf Trachten, Architekturen, Belagerungsmaschinen u. s. W.
in einer Weise, die einfach verblüffend wirkt. Das indes ist es nicht,
was dem Werke einen ganz besonderen Stempel gibt. Dieser liegt
vielmehr im ornamen-
talen Beiwerk, in den
einfachen Zierleisten, die
ganz specielle Beachtung
verdienen. Wohl findet
sich Verwandtes schon
in früheren Arbeiten des
Meisters. Hier aber ist
die Anwendung von Zier-
formen, die aus directer
Anlehnung an die Natur
entstanden, in künst-
lerisch ausgegohrener
Weise erfolgt. Vieles
muss als geradezu ent-
zückend bezeichnet wer-
den. Nirgends hat er sich
mit einer Omamentik
befasst, wie sie etwa
durch Originale aus dem
frühesten Mittelalter ge-
boten ist; er machte
keinerlei Anleihen bei
alten Meistern. Neigt
auch manches im Ge-
Stuhl aus einem füf M. Gillot entworfenen Mobiliar Sammtarrangement Z"
typischen Erscheinungen
der Zeit, so ist es doch immer persönlich umgedeutet. Mit der
Verwendung pflanzlicher Motive aber hat Grasset eine durchaus
eigenartige neue Bahn betreten. Er gieng diese Wege, die jetzt als
„modern" gelten, vor achtzehn Jahren schon, ohne sich an andere
Vorbilder zu halten als jene, die er direct in der Natur fand. In den
„I-Iaymonskindern" sind die allerfrühesten Repräsentanten einer auf
neuen Pfaden sich bewegenden Decorationsweise enthalten. Sie sind
deswegen auch durchwegs origineller als das Meiste, was Andere,
dieselben Wege betretend, später schufen. Übrigens sind die darin
gegebenen Anregungen manchenorts in einer Weise ausgeschlachtet
worden, die beweist, mit welcher Gier neue Gedanken erfasst, um nicht