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Glasmosaicist Grasset genannt werden. Ausdrücklich sei hier nicht
von Glasmalerei, sondern von Glasmosaik gesprochen. Jenes wider-
sinnige Verfahren, das Wesen des Staffeleibildes auf in farbigem Glase
ausgeführte Darstellungen zu übertragen, muss jeden nur einiger-
massen feinfühligen Menschen förmlich zurückstossen. Was bei alten
Cabinetsstücken schweizerischer Glasmalerei angeht, weil es neben-
sächlich, in kleinen Flächen untergeordnet ist, das hat unsere Zeit
glücklich auf den Gipfel der Geschmacklosigkeit zu treiben gewusst,
indem sie so weit ging, Darstellungen von Haupt- und Staatsactionen in
Glasrnalertechnik darzustellen. Dass solchen Verirrungen goldene wie
silberne Medaillen und spaltenlange Besprechungen zutheil wurden,
ändert an der Sache nichts, ebensowenig, wie das Unsinnige solchen
Verfahrens damit vertheidigt werden kann, dass „Künstler ersten
Ranges" dabei mitarbeiten. Um so schlimmer für diese „Künstler
ersten Ranges", die damit direct den Beweis erbringen, dass sie keine
Idee von richtiger Materialanwendung besitzen. Grasset hat zurück-
gegriffen auf die ursprüngliche Technik, die sich nicht so sehr darauf
caprizirte, den Sinn der Darstellung, als vielmehr die Erscheinung zu
betonen, das durchscheinende Material wieder zu Ehren zu bringen