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zuzunehmen, bis sie unter dem Pinsel Utämaros (denn alle diese
Darstellungen sind mit dem Pinsel, nicht etwa mit der den Ostasiaten
so gut wie unbekannten Feder vorgezeichnet) in das Unmöglich-
Phantastische sich steigerten.
Den Typus seiner Schauspieler-Darstellungen vertritt der als
Pilger verkleidete Held, der soeben einen Racheact vollzogen -
das Opfer wird auf einem zweiten, links sich anschliessenden Blatte
dargestellt gewesen sein - und nun grirnmen Blickes dreinschaut,
sein Schwert mit beiden Hän-
den haltend. Wirkungsvoll
hebt sich die stark bewegte
Gestalt in ihrem sandfarbenen
Kleide mit hellgelbem Gürtel
von dem dunklen Grunde ab.
Das letzte Blatt, schwarz
gedruckt, bildet das Facsimile
einer Zeichnung in der Art
Korins, des grossen Meisters
aus dem XVIIJahrhundei-t. Die
dunkle Masse des Löwenzahns
hebt sich kräftig und deutlich
von dem Papiergrunde ab, ohne
dass von der Flottheit der
breitbehandelten Vorlage etwas
verloren gegangen wäre. Solche
Nachbildungen von Zeichnun-
gen bildeten insoferne eine
besondere Gattung, als deren
Vorlagen, wenigstens in den
früheren Zeiten, nicht für den
Zweck derVervielfältigung her-
gestellt zu werden pflegten.
Von jenen Darstellungen,
die, wie die Bilder von Vögeln,
Blumen, Insecten und wie die
Landschaften, sich bei uns
bereits allgemein Anerkennung
erworben haben, ist hier abge-
sehen worden, weil sie, so
v _ ungemein geschmackvoll sie
Shunshg, Sghgugpiglgf auch behandelt sind, uns doch