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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 7)

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zuzunehmen, bis sie unter dem Pinsel Utämaros (denn alle diese 
Darstellungen sind mit dem Pinsel, nicht etwa mit der den Ostasiaten 
so gut wie unbekannten Feder vorgezeichnet) in das Unmöglich- 
Phantastische sich steigerten. 
Den Typus seiner Schauspieler-Darstellungen vertritt der als 
Pilger verkleidete Held, der soeben einen Racheact vollzogen - 
das Opfer wird auf einem zweiten, links sich anschliessenden Blatte 
dargestellt gewesen sein - und nun grirnmen Blickes dreinschaut, 
sein Schwert mit beiden Hän- 
den haltend. Wirkungsvoll 
hebt sich die stark bewegte 
Gestalt in ihrem sandfarbenen 
Kleide mit hellgelbem Gürtel 
von dem dunklen Grunde ab. 
Das letzte Blatt, schwarz 
gedruckt, bildet das Facsimile 
einer Zeichnung in der Art 
Korins, des grossen Meisters 
aus dem XVIIJahrhundei-t. Die 
dunkle Masse des Löwenzahns 
hebt sich kräftig und deutlich 
von dem Papiergrunde ab, ohne 
dass von der Flottheit der 
breitbehandelten Vorlage etwas 
verloren gegangen wäre. Solche 
Nachbildungen von Zeichnun- 
gen bildeten insoferne eine 
besondere Gattung, als deren 
Vorlagen, wenigstens in den 
früheren Zeiten, nicht für den 
Zweck derVervielfältigung her- 
gestellt zu werden pflegten. 
Von jenen Darstellungen, 
die, wie die Bilder von Vögeln, 
Blumen, Insecten und wie die 
Landschaften, sich bei uns 
bereits allgemein Anerkennung 
erworben haben, ist hier abge- 
sehen worden, weil sie, so 
v _ ungemein geschmackvoll sie 
Shunshg, Sghgugpiglgf auch behandelt sind, uns doch
	        
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