Die architektonisch bemerkenswertesten städtischen Erkerbauten
dieses Landes sind durch weit verbreitete Abbildungen allgemein
bekannt geworden. I-Iieher gehört in erster Linie jenes prächtige Juwel
mittelalterlicher Erkerarchitektur zu Innsbruck, das seiner aus vergol-
deten Kupferplatten bestehenden Eindeckung wegen den Namen
„goldenes Dach " führt. Dieser zweigeschossige Front-Erker, einWerk,
gleich ausgezeichnet durch die vornehme Wirkung seines mit einer
Strassenarcade harmonisch verbundenen Aufbaues, wie durch die
meisterhafte Ausführung seiner reichen, durch Reliefschmuck belebten
spätgothischenArchitektur ist amEnde des XVJahrhunderts in rothem
Marmor erbaut worden und bildete einen Baubestandtheil der ehe-
maligen fürstlichen Residenz.
Diesem zunächst ist der anno 1524 aus weissem Ratschingser
Marmor erbaute Eck-Erker des Rathhauses in Sterzing zu nennen,
welcher, wenn auch in einfacheren Formen gothischen Stiles aus-
geführt, als ein ganz mustergiltiger Repräsentant solcher Erkerbauten
gelten kann.
Unter den zahlreichen städtischen Erkern, die in späteren Kunst-
perioden entstanden sind, übertrifft keiner durch elegante Conception
und phantasievollen Reichthum der Details die im Rococostile gezierten
Erker des I-Ielbighauses zu Innsbruck.
ALTORIENTALISCHE GLÄSER so vom
KAREL B. MADL-PRAG so
IN schönes, wohlgelungenes Werk? habe
ich einzuführen und brauche dabei mit
seinem Lobe nicht zurückzuhalten. Die
Gediegenheit und sorgfältige Ausführung
der „Altorientalischen Glasgefässe" haben
sich bereits die Gunst der Fachleute und
besonders der feineren Amateure erobert.
Die getroffene Wahl der in dem Werke
vorgeführten Objecte, ihre mustergiltige
Darstellung, sowie ihre, allen Ansprüchen
gerechte farbige Reproduction fanden allgemeinen Beifall und
sicherlich verbinden die grossen Farbendrucktafeln die möglichste
" Altorientalische Glasgefisse. Nach den Original-Aufnahmen des Professors G.
Schmoranz im Auftrage und mit Unterstützung des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht
herausgegeben vom k. k. österreichischen Handelsmuseum. Wien Artaria ä Co., Imp. fol.
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