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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 8)

Die architektonisch bemerkenswertesten städtischen Erkerbauten 
dieses Landes sind durch weit verbreitete Abbildungen allgemein 
bekannt geworden. I-Iieher gehört in erster Linie jenes prächtige Juwel 
mittelalterlicher Erkerarchitektur zu Innsbruck, das seiner aus vergol- 
deten Kupferplatten bestehenden Eindeckung wegen den Namen 
„goldenes Dach " führt. Dieser zweigeschossige Front-Erker, einWerk, 
gleich ausgezeichnet durch die vornehme Wirkung seines mit einer 
Strassenarcade harmonisch verbundenen Aufbaues, wie durch die 
meisterhafte Ausführung seiner reichen, durch Reliefschmuck belebten 
spätgothischenArchitektur ist amEnde des XVJahrhunderts in rothem 
Marmor erbaut worden und bildete einen Baubestandtheil der ehe- 
maligen fürstlichen Residenz. 
Diesem zunächst ist der anno 1524 aus weissem Ratschingser 
Marmor erbaute Eck-Erker des Rathhauses in Sterzing zu nennen, 
welcher, wenn auch in einfacheren Formen gothischen Stiles aus- 
geführt, als ein ganz mustergiltiger Repräsentant solcher Erkerbauten 
gelten kann. 
Unter den zahlreichen städtischen Erkern, die in späteren Kunst- 
perioden entstanden sind, übertrifft keiner durch elegante Conception 
und phantasievollen Reichthum der Details die im Rococostile gezierten 
Erker des I-Ielbighauses zu Innsbruck. 
ALTORIENTALISCHE GLÄSER so vom 
KAREL B. MADL-PRAG so 
IN schönes, wohlgelungenes Werk? habe 
ich einzuführen und brauche dabei mit 
seinem Lobe nicht zurückzuhalten. Die 
Gediegenheit und sorgfältige Ausführung 
der „Altorientalischen Glasgefässe" haben 
sich bereits die Gunst der Fachleute und 
besonders der feineren Amateure erobert. 
Die getroffene Wahl der in dem Werke 
vorgeführten Objecte, ihre mustergiltige 
Darstellung, sowie ihre, allen Ansprüchen 
gerechte farbige Reproduction fanden allgemeinen Beifall und 
sicherlich verbinden die grossen Farbendrucktafeln die möglichste 
 
" Altorientalische Glasgefisse. Nach den Original-Aufnahmen des Professors G. 
Schmoranz im Auftrage und mit Unterstützung des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht 
herausgegeben vom k. k. österreichischen Handelsmuseum. Wien Artaria ä Co., Imp. fol. 
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