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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 8)

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entkleideten Bauwerken einerseits 
die Architektur der mittelalter- 
lichen Vertheidigungs-Erker und 
andererseits jene des ländlichen 
Haus-Erkers zur Geltung gelangt. 
Unter den Erkern der nord- 
tirolischen Bauernhäuser nimmt 
derjenige den obersten Rang ein, 
welcher seine Entstehung und 
Ausbildung dem Zwecke der 
ausgiebigen Erhellung und behag- 
lichen Gestaltung eines in diesen. 
Wohnbauten wichtigen Raumes, 
des Flurs im Obergeschosse, 
 verdankt. 
Der Flur des gemauerten 
Bauernhauses ist hier schmal und 
langgestreckt in der Mitte des 
Baues so angelegt, dass er von 
der vorderen bis zur rückwärtigen 
Giebelfront reicht. Er enthält die 
Hausstiege und seine beiden Lang- 
seiten vermitteln den Zugang zu 
den übrigen Räumlichkeiten des 
Hauses. Im Erdgeschosse, wenn 
nicht die Hausthiire geöffnet ist, 
nur spärlich durch ein niedriges 
Oberlichtfenster über der Thüre 
oder durch ein kleines Fenster 
neben derselben beleuchtet, er- 
hält der unmittelbar über diesem 
gelegene Flur des Obergeschosses 
hinreichend Licht durch den an 
seiner vorderen Schmalseite aus- 
gebauten Erker, welchen man 
füglich als typischen Flur-Erker 
bezeichnen kann. 
Die Grundform dieser Flur- 
Erker ist zumeist polygonal, so 
dass sie entweder mit vier Acht- 
ecks- oder drei Sechsecksseiten
	        
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