Sklave Neros. (Büste, Herr
Miethke.) Araberin. (Büste.) -
Araber. (Büste) -- Nubischer
Knabe. (Büste, Besitzer Herr
Canzi). - Das Geheimnis des
Grabes. (Araber neben einem
Sphinx stehend. Herr Miethke.)
- Fellachenweib mit zwei Krü-
gen. (Herr Jos. Bratmann.) -
Japanerin. (Herr Eduard Veith.)
- Der Blick in die furchtbare
Ewigkeit. (Sitzende Egypterin,
Herr Miethke.) - Schwert-
tänzerin. (Mischling, nackt, mit
Leibchen und Gürtel, zwei
Handschars mit den Spitzen
auf den Leib gestüzt. Herr
Emanuel Bratmann.) - Indi-
scher Priester. (In gelbem,
schwarz-gestreiftem Gewande,
die rechte Schulter nackt.
Österreichisches Museum.)
Bei diesen und anderen Werken tritt zunächst das ethnographische
Moment mit überzeugender Urwüchsigkeit hervor. Diese japaner,
Chinesen, Hindu, Fellachen, Araber, Mischlinge sind so echt, als nur
möglich. Der untrügliche Rassen- und Typenblick des Künstlers
übersieht nichts, was an ihnen specifisch ist. Dazu kommt sein eigens
in dieser Richtung liegender Farben- und Stoffsinn. Die Stofflichkeit
seiner Darstellungen geht bis zur Augentäuschung. Man betrachte
daraufhin etwa den indischen Priester, aber nicht nur das Kleid,
sondern auch die Haut. Die Haut der Farbigen mit ihrer feinen Textur,
ihrer scheinbar grösseren Dünnheit und Dehnbarkeit und dem
eigenthümlichen fettigen, wachsigen Lüstre macht den Eindruck eines
anliegenden Seidentrikots mit gleissend glatten und fein geköperten
Stellen. Bei Strasser ist all das unübertrefflich getroffen. Seine Ober-
flächenbehandlung trägt wesentlich dazu bei. Das Pulsierende, Ath-
mende, Zuckende der I-Iautdecke, das in Luft und Licht immerfort
vibrierende Spiel des Obenaufliegenden gibt er mit einer Feinfühligkeit,
die sich als praktische Formfreude erklärt. Es ist darin eine förmliche
Passion am Mitvibrieren. Ein Meisterwerk in dieser Hinsicht ist die
Stillleben