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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 11 und 12)

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In dem Gebiet der Metallotechnik wahren sich 
die Fassungen von Fritz v. Miller einen besonderen 
Ehrenplatz. Die Art, wie hier das Horn des Stein- 
bockes künstlerisch verarbeitet ist, dass zum Beispiel 
ein Horn den Leib des Fisches bildet, Kopf und 
Schwanz in getriebenem Metall angesetzt sind, das 
Ganze in einen unregelmässigen Krystall 
eingelassen und als Tafelaufsatz gedacht; 
die Art, wie ferner ein Schädel mit beiden 
Fritz von Miller, Fisch in Silber getrieben 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hörnern als decoratives l-Iängestück verwendet ist, - das zeugt von 
einer phantastischen Erfindungsgabe, die zu ganz neuen Schöpfungen 
gelangt ist. Man wird vergebens nach ähnlichen Schaustücken suchen, 
die zudem durch ein local münchnerisches Gepräge - im besten 
Sinne des Wortes - besonders anheimeln. 
Vielfach ist eine der modernsten Aufgaben behandelt worden: 
die elektrische Lampe. Otto Eckmann-Berlin, Eugen Berner- 
München, und R. Riemerschmid bringen beachtenswerte Lösungen; 
ein Quartettpult mit Lampe von Riemerschmid, ein Schirmständer 
und ähnliches empfehlen sich durchweg durch Brauchbarkeit und 
gutes technisches Verständnis. Durch ihre Anlehnung an japanische 
Metallarbeit sind zwei Stücke von Elkam bemerkenswert. Sie zeigen 
Blumenmuster in verschiedenfarbigen Patinirungen auf homogenem 
Metallgrund, eine respectable Leistung. 
Eine sichere Hand verrathen die Kupferarbeiten von H. E. v. Ber- 
lepsch. Einige Bowlen und Weinkühler sind ausgestellt, zum Theil 
solche mit gehämmerter Oberfläche, bloss patinirt und ohne Zeich- 
nung, andere, wo die Zeichnung eingeschrotet und der Hammerschlag
	        
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