Königin-Witwe Henrietta
Maria so bestehen, wie sie
diesen ihren Witwensitz
verlassen. Diese Zimmer
sollen mit ganz besonders
gutem Geschmack möbliert
gewesen sein; leider fehlt
es an Aufnahmen, die uns
ein Bild dieser Interieurs
geben würden.
Zum ornamentalen
Schmuck dieser Periode
zählte auch das Spiegel-
glas. Diese Industrie wurde
durch den Duke of Bucking-
ham eingeführt, der Ar-
beiter vonVenedig kommen
liess und ein Etablissement
zu Fulham an der Themse
errichtete. Glasscheiben,
die man herstellte, indem
man geschmolzenes Glas
auf eine Tischplatte aus-
goss und in erkaltetem Zu-
stande Schliff und polirte,
wurden für Fenster und
Spiegel verwendet. Diese
Scheiben massen selten mehr als 4 Fuss im Gevierte, grössere Spiegel
wurden aus mehreren Stücken zusammengesetzt und häufig mit Gold-
rahmen versehen. Das Haus der Nell Gwynne, einer Favoritin Carls,
enthielt viele solche alte Spiegel, von denen sich heute einer noch im
Army and Navy Club, der an dieser Stelle in Pall Mall steht, befindet.
Die Fabrik zu Fulham erzeugte auch geblasenes Glas und Glasluster
in der Art der Venezianer-Arbeiten.
Der Brand im Jahre 1666 zerstörte einen grossen Theil Londons;
alle Bauten und Strassen der City verschwanden und mussten wieder
aufgebaut werden.
Ein bedeutender Architekt, Christopher Wren, gehörte dieser Zeit
an. Er baute die heutige Pauls-Kirche, die St. James-Kirche, das
Palais zu Winchester und führte die Zubauten zu Hampton Court und
eine Reihe anderer Bauten aus. Wren scheint ebenso wie Jones
Schrank, Eichen, um x65o (Sir Spencer Ponsunby-Fane)