Glasthüren Chippendales zeigen eine
gothische Form, ebenso auch manche
seiner Sessellehnen. Eine andere Art
ist die Chinesische, auf den Einfluss
von Sir Williams Chambers zurück-
zuführen. Die Schwärmerei dafür, die
sich besonders auf groteske Stücke
erstreckte, war für manchen Kritiker
Gegenstand des Witzes. Chinesische,
„Porzellan-Kasten", mit Glasscheiben
versehen und an der Wand zu befe-
stigen, wurden gleichfalls von Chippen-
dale erzeugt. Im allgemeinen stellen
uns Chippendale und seine Werke
ziemlich gut den Geschmack dar, der
unter der Regierung der beiden George
vorherrschte. Am wenigsten Interesse
unter seinen Arbeiten haben die im
französischen Genre ausgeführten.
Seine besten französischen Möbel sind
Schublade-Kästen, Kommoden mit
gewölbter Vorderseite, Stühle mit
gepolsterten Lehnen, mit Teppichen
oder Stickereien überzogen.
Betrags der Deckendecoration sei Spiegelrahmen, vergoldet, Queen Anne (Sir
erwähnt, dass die alten I-Iäuser aus SpenwPonsonby-Fane)
dem XVII. Jahrhundert die guten
Stuccodecken beibehielten, welche
in England aus den Zeiten Heinrichs VIII. datirten. Zu Chippendales
Zeit schmückte man die Decken mit leicht modellirtem Ornament,
welches stellenweise Medaillons forrnirte, die Reliefbüsten enthielten.
Auch das Akanthusblatt und die Vergoldung wurde an einzelnen
Stellen angewendet. Candelaber, Girandols und Appliquen mit
Wachskerzen versehen, zierten die Räume. Zahlreiche Gemälde
geben uns treue Bilder von dem Inneren der Häuser jener Zeit. So
zeigt uns I-Iogarth manches Zimmer, welches die Sucht nach Chinesi-
schem durch Objecte auf dem Caminmantel, durch Stühle und Tische
etc. illustrirt. Man wird nicht irre gehen, wenn man diese Räume
Chippendale zuschreibt.
An dieser Stelle sei auf das Materiale hingewiesen, welches
die Tischler der georgischen Zeit im Gegensatze zu den im