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Künstler, welche St. Florian durch den Bau und die Ausstattung
an sich zog, wirkten veredelnd auch auf das Handwerk ein
und so kam es, dass aus ihren Werkstätten köstliche Möbelstücke
hervorgiengen, mit denen die Prälaten oft ihre vornehmen Gönner und
Freunde beschenkten. Die Arbeiter verlegten sich auf Holzintarsia,
Boulearbeiten mit Messing- und Zinneinlagen, Imitationen von Marmor
und pietra dura. Selbst die Prunköfen wurden in St. Florian her-
gestellt; die Reliefs dazu wurden von Sattler oder den Italienern nach
dem Ausdruck der Rechnungen „geschnitten", i. e. modellirt und
von Müller vergoldet. Nur die Spiegel wurden eingeführt, theils aus
Venedig, theils aus Wien, welches seit wenigen Jahren eine kaiser-
liche Spiegelfabrik besass.
Einen solchen Ofen sehen wir auf unserer Abbildung der Anti-
chambre. Er ist massvoll im Aufbau und in der goldenen Verzierung
der Reliefs auf weissem Grunde. Von den vielen Arrnsesseln und
anderen Gestühlen mit hoher Rückwand für die stattlichen Perücken-
köpfe jener Zeit geben wir ein Beispiel auf Seite 106. Prachtvoll
ist der grosse venezianische Spiegel über dem ganz vergoldeten
Consolentische. Die Höhe des Spiegels sammt Rahmen ist x Meter