Bekrönung des Portals vor dem Landeshaupunannzimmer
in Medaillonforrn hat er
in Öl an die Mauer ge-
malt. Gemalte Nischen
mit Blumenvasen, an
denen Genien herum-
klettern, Cartouchen mit
Bouquets, Schnörkel in
Überfülle, wie von Tanz-
lust ergriffen, gemalte
Fruchtgehänge an den
Gesimsen, Muscheln,
Ranken und Gitterwerk
in ausschweifender Will-
kür geben genugsam
Kunde von dem bereits
weit fortgeschrittenen
Rococostil. Auch der alte Franz Joseph Holzinger hat sich der Zeit-
Strömung gebeugt,
auch seine Stuckde-
corationen an Wän-
den und Decke be- l
zeugen die Wand- '
lungen des Ge-
schmackes. Das reich
eingerahmte Mittel-
feld des Plafonds
stellt uns das Wap-
pen des Propstes
Engelbert Hofmann
(1755 - 1766) in
meisterlicher Stuck-
ausführung vor Au-
gen. Medaillons in
den Ecken mit den
bis zur Übersättigung
vorkommenden Alle-
gorien, die einander
ordentlich drängen-
den Ornamente auf
wechselnder farbiger
Unterlage, dieselbe
Gitter aus Stabeisen vor der Treppe in die Prälatur