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Im 17. Jahrh. beherrscht Frankreichs Mode und Geschmack das gesammxc Kunstgenre;
es entstehen die Manufncturen zu Fontainebleau, die der Brüder Gobelins, in Lille etabliren
sich Jooris Blommaert, Frangois van der Stichelen, Jean Cabillau, etc. Das 18. Jahrh.
endlich zeichnet sich durch die Namen Marlicr, Deslqbbes und Hendrick aus, vor allem
durch Bouchä, Tapissier des Fürsten von Soubise. -- Das Wgrlg ist als ein sehr brauch-V
bare; Handbuch durchaus anempfehlenswerth.
KLEXNERE MITTHEILUNGEN.
(Personalien) Se, kais. Hoheit Herr Erzherzog Rainer hat in
Seiner Eigenschaft als Protector des Oesterr. Museums zu Curatoren er-
nannt die Herren: Se. Excelleuz den Grafen Hugo von Abensberg
und Traun, Sr. Majestät Ober-Cermonienmeister, und den Präsidenten
der Handels- und Gewerbekammer für Niederösterreich, Josef Recken-
schuss; ferner zu Correspondenten die Herren G. W. Terry, Custos am
Museum in Bombay, den Ministerial-Concipisten..Dr. Carl Lind und den
erzbischöilichen Kanzleidirector Franz Kornheisl.
(Medaille) Die vom Prof. Radnitzky gravirte Medaille zur Feier der Schluss-
steinlegung ist um den Preis von 3 H. 6. W. im Bureau des Museums, so weit die Exem-
plare reichen, zu haben.
(Lehrersendung) Die Lehrer Herr Dr. Stohlmnnn und Herr Ehrich von der
Hamburger Gewerheschule. sowie der Lehrer Herr Aufrich von der Gablenzer Geweb-
schule sind zum Besuche der Ausstellung österreichischer Kunstgewerhe hier angekommen.
(Das Februarheft der -Mitthei1ungen des Museums-Q wird ausnahmsweise
bereits in der z. Hälfte dieses Monates ausgegeben.
(Besuch der Kunetgewerbeausetellung.) Vom I0. bis incl. 3x. December v. .l.
wurdedie Ausstellung von 9058 Personen besucht.
(Schluss der Ausstellung.) Mit Ende dieses Monates wird die Ausstellunng oster-
reichiseher Kunstgcwerbe geschlossen.
(Zfairlelfs Journal "Blätter für Kunatgewetbm) wurde von dem h. Handels-
ministerium in eo. Exemplaren pranumerirt und für die Unterrichtaanstalten des Gewerbe-
fachea, welche von dem Ministerium unterstützt werden, zur Aufnahme in ihre Lehrmittel
bestimmt.
(Gewerbeschnlen in Böhmen.) Ueber den Zustand der Gewerbeschulen in diesem
Kronlande entnehmen wir dem Bericht des lzndesschulinspectors J. Mareach folgende
Notizen, welche derselbe auf zwei im v..l. unternommenen lnspectionsreisen gesammelt hat.
, ln Haida hat der sehr thätige Lehrer Herr L. Fritzsche es dahin gebracht, durch
praktisches Vorgehen der Widerspenstigkeit von Seiten der Meister und Lehrherren zu
egnen. Seit dieselben gewahr werden, dass Dank der bereits erlangten Fertigkeit die
Schüler ihre Zeichnung au das Glas sofort übertragen können, halten sie es nicht mehr
für Zeitverlust, gute Mutter nachzuahmen. beider fehlt es noch vielfach nn Mitteln. um
geeignete Vorlagenwerlte beschaüen zu lmnnen. Die im August veranstaltete Ausstellung
der Schulerarbeiten bot ein im Ganzen erfreuliches Bild, sie enthielt neben den Zeich-
nungen für Glaadeeoration Goldrahmen mit Omamenten von Blei und Guttapercha. ln
Gablonz ist ein geräumiges Schulhaus erolTnct und durch eine Ausstellung inaugurirt
worden, auf welcher die- Quincaillerie-, die Oelmalerei- und die Papiermache-lndustrie
jener Gegenden sehr gut vertreten war, die grossen Geschäftshäuser aber durch ihre
Abwesenheit glänzten. Die Leistungen der Bildermalerschule in Reichenau unter Leitung
des Herrn Lehramtssupplenten Dädek werden gelobt. Auch hier gehen Berathungen über
einen Schulhausbau im Schwange. Die Schule von Reichenberg hat durch kaiserliches
Geschenk neue Tuch- und Jaquardwebettohle bekommen und macht sehr gute Fortschritte,
desgleichen jene in Auasig, woselbst ein Arheiterbildungsverein zur Hebung des Gewerbe-
Wesens thätig ist. lm Bohmertvalde ist von der Ruhrigkeit des Comite"s lzur Begründung
der höheren Erwerbsthatigkeit im Bohrnerwalden ein Aufschwung zu erhellen; sehr schät-
zeniwerthe Erfolge endlich zeigt die Gewerbezeiehenschule in Stei nschönau, wo in Glas-
arbeit in Verbindung mit Gurtlcrci nach guten Zeichnungen sehr Erfreuliches gemacht wird.
Eelbltverll; du k. k. Onnlerr. Huumnl. Nachdrucke-ruf von l'nrl Gcmlxlü Sohn ll Wut.