des jetzigen Öster-
reichischen Mu-
seums. Auch ist
die gethane Arbeit
eigentlich nur das
Werk der letzten
sechs Monate. Seit
Odlober haben
Heinrich Lefler und
joseph Urban, die
bekannten Kunst-
zwillinge, die ganze
Leistung zustande
gebracht. Solche
Postarbeiten tragen
gerneiniglich das
Gepräge der Ver-
hudelung, im Rath-
hauskeller jedoch
ist man angenehm
überrascht, ein
Werk von künstle-
rischem Verdienst
zu finden, das, bei
mancherlei begreif-
lichen Schwächen,
unleugbar aus einem
Guss gerathen und
das Kind seiner Zeit
ist. Dass es ihm
auch an einem
persönlichen Zuge
Aus dern Wiener Rathhauskeller: Die vschwemme". (Nach photo- nicht fehlt setzt
graphischen Aufnahmen von R. Lechner [wann Müller] in Wien. Verviel- man bßl Leflßr und
filxigungsrecht der Gemeinde Wien vorbehalten.) Urban, die gich 50
in einander hinein-
gearbeitet haben, dass sie gleichsam nur noch eine Person bilden. ohnehin voraus.
Allerdings, der Name Hans Schwaiger wird, wenn man dieses so ganz und gar
Schwaigefsche Thema anschlägt, nicht ausser Hörweite bleiben können. Seine
Illustrationen zu Hauffs „Bremer Rathskeller" sehen sich so schon wie Hand-
übungen für Wien an. Hans Schwaiger wurde augenscheinlich geboren, um
den Wiener Rathskeller auszumalen und auszustatten. Seine ganze Natur ist
rathskellermässig geartet; er hat eine besondere unterirdische Phantasie von
entschiedenern Fassdaubenduft. Er glaubt noch an Gnomen und Alraunen und
wenn er eine Zeitungsnotiz von gestern wiedererzählt, kommt sie als altväterische
Koboldsage heraus. So sieht sich auch an, was er malt. Und geträumt hat er
vom Wiener Rathskeller sein Leben lang. Nun, die Verhältnisse haben es anders
gewollt, ein solcher Auftrag hätte weder zu den deutschen, noch zu den