Spiegel im rothen Empfangszimmer der
Prälatur
Malerei" an.Auch derSchlosser
hat seinen Antheil an der
Arbeit; die Schlösser, Griffe,
Bänder, Messingschilder sind
von ihm. Der Schrank kam
auf 521 Gulden zu stehen, wo-
bei die Uhr und Spiegel in den
Nischen gar nicht gerechnet
sind. Erstere war von dem
Linzer Uhrmacher Philipp
Gräzl angefertigt. Es war eine
Monatsuhr mit langem Perpen-
dikel, schlug Viertel und Stun-
den, erstere mit Begleitung
von Glockenspiel auf sechs
Glocken. Sie kostete 700 Gul-
den, nach damaligem Geldwert
sehrviel und mithin derSchrank
über 1200 Gulden.
sind von Sattler geschnitzt, ebenso
die Statuen, verschiedene Tugenden
darstellend, die vier „Kindl" (putti)
mit dem Wappen, die vier kleineren
Termines oben, die Gesimse, Aus-
schnitte, Zieraten, endlich zu höchst
der drohende Saturn, der auf den
Zeiger der Uhr herabweist. Der
Vergolder Marcus Müller versilbert
' die Säulen und überzieht sie mit
Berlinerblau „auf Schmelzart", ver-
goldet alle Gesimse, Capitäle, Leisten
und Figuren und bringt noch hie
und da an den Seiten „indianische
Venezianischer Spiegel im Schlafgemache des Prälaten