Dejeuner aus der k. k. Wiener Porzellanfabrik
Gestell und eine mit naturalistisch geblumtem, broschirtem Seidenstoff überzogene
Polsterung. Er ist im Geschrnacke Louis XVI gehalten und wahrscheinlich
französischer Herkunft. Besonders geschmackvoll ist der Bekrönungsschmuck
der länglich runden Lehne: in einem Kranze von Rosen zwei Musikinstrumente,
eine Geige und ein Blasinstrument, und nach beiden Seiten abfallend sauber
geschnitzte Lorbeerzweige. - Der Damensessel, vermuthlich österreichische
Arbeit, ist seiner Entstehungszeit nach etwa 1o-x5 jahre später anzusetzen
und hat ebenfalls ein geschnitztes und vergoldetes Gestell sowie mit Seidenzeug
(modern) überspannte Polsterung. Das Möbel zeichnet sich durch besondere
Zierlichkeit und Leichtigkeit aus. In geraden Linien aufgebaut, zeigt es an den
entscheidenden Punkten architektonische Anklänge, um alsbald wieder jene
reizvollen Übergänge in das Ornament zu finden, die dem späteren Louis
XVl-Stile eigen sind.
DEJEUNER AUS DER K. K. WIENER PORZELLANFABRIK.
Das Österreichische Museum hat im vergangenen Jahre ein sogenanntes
tete-a-tete erworben, bestehend aus einer Servirplatte, Zuckerdose, drei Kannen
und zwei Tassen; Deckel und Untertassen hinzugerechnet im Ganzen x 5 Stück.
Das Service bezeichnet den Anfang der Glanzperiode der Wiener Fabrik und reiht
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