Ländliche Speiseballe von Martin Diilfer; Zinngeschirr von Karl Gross
sind mit Strohgeflecht und, was für die Bequemlichkeit noch wertvoller
ist, mit Armlehnen versehen. In der Periode des nachahmenden Kunst-
gewerbes wurden uns für den Speisetisch die steifen, hochlehnigen
Stühle ohne Armlehnen beschert, die das Essen zu einer feierlichen
Haupt- und Staatsaction machten, als ob nicht gerade das Essen in der
arbeitsreichen Gegenwart eine Stunde der Erholung bedeutete, bei der
man sich möglichst behaglich fühlen möchte. Es ist erfreulich, dass
Dülfer hier auf den Gedanken des alten englischen Sessels zurück-
gegangen oder auch selbständig auf den gleichen Gedanken gekommen
ist. Ebenso steht es mit dem Gedanken, die beiden Stühle an den
Schmalseiten durch Erhöhung auszuzeichnen (vgl. den englischen Chair
und den Chairman). Die Ausstattung des Zimmers vervollständigen
treffliche decorative Landschaften über denThüren vonHermannUrban
in München und eine Nische mit grauem Marmorkamin aus Bardiglio
Fiorito rnit eingelegten Onyxplatten. Nicht ganz einverstanden sind
wir mit den geblauten Beschlägen und mit der Formengebung der
Möbel mit den runden Säulen, die an einzelnen Stellen verwendet
worden sind. Im ganzen aber ist das Dülfer'sche Zimmer eine überaus