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Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 7)

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Wales, die Harfe von Irland, über all diesen Figuren die königliche 
Krone schwebend; ferner der Crest von Schottland, ein auf der 
englischen Königskrone sitzender, königlich gekrönter, rother, vor- 
wärtssehender Löwe mit Schwert und Scepter in den Franken, 
und jener von Irland, ein auf gold-blauem I-Ielmwulste stehendes, 
dreithürmiges, goldenes Castell, aus dessen Thor ein silberner Hirsch 
mit goldenen Stangen hervorspringt. 
Alle diese Badges bilden einen Schatz von Decorationsmateriale, 
um den England wirklich zu beneiden ist. Was haben zum Beispiel 
wir Österreicher in dieser Beziehung für Motive zur Hand, wenn wir 
einmal an das Decoriren gehen wollen und Wappenschilde wegen 
Raumrnangels oder sonstiger Gründe nicht anbringen können? - 
Nichts als Initialen, die an und für sich kein Bild geben, und Kronen - 
damit sind wir fertig! 
SCHALLLOCH-ORNAMENTE DER 
GOTHIK UND DER RENAISSANCE Sh 
VON DR. R. FORRER 5th 
O viel schon über Kunstgewerbe und 
kunstgewerblich interessante Objecte ge- 
schrieben worden ist, so habe ich doch 
bis jetzt in den vielen, wie Pilze aus der 
Erde emporschiessenden kunstgewerb- 
lichen Vorlagewerken nirgends Proben der 
„Von-lagen" gefunden, auf welche ich hier 
aufmerksam machen möchte. Und doch 
bieten sich gerade hier Ornamente von 
entzückender Feinheit und stilistisch oft 
grösster Correctheit. Ich meine damit die Lautenverzierungen der 
Gothik und der Renaissance, wie man sie hie und da defezften Musik- 
instrumenten entnehmen, gelegentlich auch bei frühen Lauten, 
Mandolinen u. dgl. noch in der alten Fassung vorfinden kann. Mich 
haben diese Lauteneinlagen durch ihre in der That oft ebenso 
zarte, wie stilvolle Omamentik angezogen, und wo ich ihrer auf 
meinen Reisen habhaft werden konnte, habe ich sie mir gesammelt. 
Die Mehrzahl entstammt Italien; in Deutschland, Frankreich etc. sind 
sie spärlicher, wahrscheinlich nur deshalb, weil hier Laute und 
Mandoline minder ausgedehnte Verwendung fanden. 
 
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