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(seit 1740), mit Mechanismus zum Öffnen, und verschiedene Schränke
Louis XVI. Den übrigen Inhalt des Saales bilden Originale und
Nachbildungen aus allen Theilen des vorigen Jahrhunderts, wobei
Max R. v. Spann, Glas im
Genre Tiifany
sich die Copien durch täuschende Genauigkeit
der complicirten Marketerie, der Patina ihrer
Bronzen u. s. w. auszeichnen. Der schöne
französische Gobelin, der die eine Wand
schmückt, stammt aus der „königlichen Gobelin-
Manufactur" und ist eines der Meisterwerke
von Francois Menageot aus dem Jahre 1781,
also schon chronologisch interessant, weil kurz
nach diesem Datum der Ausbruch der Revolu-
tion dem Betriebe der Gobelinfabrik für längere
Zeit ein Ende machte. Wir dürfen übrigens an
dieser Stelle darauf verweisen, dass die Hoffnung
besteht, diesen Saal im Museum erhalten zu sehen; es wäre dies ein
schöner Anfang zur Durchführung der Idee des Directors, im Museum
eine Reihe von Interieurs verschiedener Stile ständig aufrecht zu erhal-
ten, wie man solche in London, Paris, Berlin, Amsterdam (die schönen
holländischen Zimmer im Rijks-Museum), Stockholm u. s. f. sehen kann.
Nachbildungen gibt es auch sonst in älteren und neueren Stilen.
Bald sind sie zu ganzen Interieurs zusammengestellt, bald treten sie
R. Hammel, Weinkühler, in Kupfer getrieben
von Franz Lischka
R. Hammel, Decorirtes
Glasgefiss