zurückweisen, die erlesenen, sanft ineinander schmelzenden Farbentöne
dieser oft sehr gelungenen Gefässe, die sich überdies durch ein Irisiren
und Phosphoresciren in besonderen metallischen Reflexen auszeichnen,
sind für Österreich etwas Neues, aber sie unterscheiden sich auch ganz
Keramische Erzeugnisse von Zsolnay in Fünfkirchen
wesentlich von dem amerikanischen Fabrikate, das die Anregung gab.
Es ist hier eine neue Glasweise gefunden, die sich gewiss lohnend
fortentwickeln lässt. Auch unter den einzelnen entwerfenden Künstlern
tritt diesmal ein neuer Mann hervor, dem man ein gutes Horoskop
stellen darf. Es ist dies der Architekt Rudolf Hammel, ein Ferstel-
Schüler, der sich jetzt dem Kunstgewerbe widmet. Er besitzt eine
vielseitige Phantasie und arbeitet für die verschiedensten Materialien:
Metalle, Hölzer, Seide. Seine elastisch aufschiessende Mahagoni-
Staffelei, deren Bekrönung etwas von der schmiegsamen Anmuth des
Cassette, lackines Nussholz mit Messingbeschlägen,
nach einem Originale aus dem Ende des XVlLjahr-
hundens, ausgeführt von Carl Kellermann
Schwanenhalses hat (von
Engelbert Malek ausgeführt),
ist ein vielbemerkter Gegen-
stand der Ausstellung. Seine
getriebenenMetallsachen,sein
silberner Becher, sein Leuch-
ter, Weinkühler u. s. w. in
Bronze (von Franz Lischka),
seine schwungvolle Wand-
' applique in Messing für elek-
trisches Licht (von dem frucht-
baren und geschickten Ignaz
Navratil), die im Blätterwerke
an Otto Eckmann erinnern
mag (übrigens der einzige