möglichen Stellungen und Combinationen gezeichnet werden, also
gesucht wird, den mannigfachen Anforderungen der praktischen
Anwendung zu entsprechen. Bei den Händestudien aus dem
Polytechnikum in
Regenfs Street sagt
übrigens die Richter-
note: „Silberne Me-
daille, nicht sowohl
für corredte Zeich-
nung, als für kraft-
volle Behandlung
des Gegenstandes."
Es wird also auch
das Eindrucksvolle
des Vortrages aner-
kannt, auf dem ja
die decorative Wir-
kung mitberuht. Bei
einem A61 in Öl
von weiblicher Hand
wird die „breite und
solide Behandlung"
gelobt, aber die
„chromgelben Lich-
ter im Haar" (offen-
bar als zu bunt) ge-
tadelt, also wieder-
Archibald Gibson, Glasgo, Entwurf fü bedruckte Seide um die decorative
(Silb.Med.) Auffassung betont.
Zwei ACte in Gips
sind das Gewissenhafteste an Wiedergabe der Natur, ja es wird
gelegentlich einer Elementarstudie zum Vorwurf gemacht, dass sie sich
mehr subjectiv als objeöüv geben will. Auf dieser Stufe des Strebens
ist eben der nächste Zweck, Verständnis der Natur zu gewinnen. Höchst
bezeichnend ist bei der Aquarellstudie nach einer Schwertlilie folgende
Censur: „Silberne Medaille für die Wahrhaftigkeit in Zeichnung und
Farbe, und für die Empfindung, mit der das Wachsthum (growth)
der Pflanze in dieser Darstellung einer Iris ausgedrückt ist." Das
entscheidende, moderne Wort ist hier „Wachsthum". Die Jury legt
Gewicht auf das Verständnis des organischen Elements in der Er-
scheinung, auf das lebendige Werden, die Bewegung aus sich selbst