In der Zeit vom 21. Jänner bis 1 1. März 1898 wurden drei Vortrags-Cyklen zu
je fünf Vorträgen veranstaltet, deren Gesammtfrequenz sich auf 552 Personen belief.
Die Bibliothek erhielt im abgelaufenen Jahre einen Zuwachs von 179
Werken. Ihr Bestand belief sich Ende 1898 auf 12.237 Nummern gegen 12.058
des Vorjahres. Die Zahl der Bibliotheksbesucher betrug im Jahre 1898 15.821.
Die Verleihungen von Büchern und Vorlagen nach auswärts, an Schulen, Kunst-
gewerbetreibende und Private in Wien und in den Provinzen erreichten die Höhe
von 2114 Posten.
Die Büchersammlung erfuhr namentlich durch den Ankauf des vom Bur-
lington Fine Arts Club herausgegebenen Catalogue of a Collection of European
Enamels from the Earliest date to the End of the XVIIlh Century, durch
Hartshornes reich illustrirtes Werk Old English Glasses, Forsters Prachtwerk
British Miniature Painters and their Works und eine Reihe anderer bedeutender
Publicationen wertvolle Bereicherungen. Von hervorragendster Bedeutung ist
jedoch die Erwerbung des grossen Werkes von Eadweard Muybridge, Animal
Locomotion, photographische Darstellungen von Reihen von Bewegungsa
momenten des menschlichen und des Thierkörpers (mehr als 20.000 Figuren auf
781 Tafeln in Photogravure).
Die Kunstblättersammlung wurde im Jahre 1898 um 578 Blätter vermehrt.
Unter den erworbenen Ornamentstichen ist eine ungemein seltene Folge
gepunzter Becherverzierungen von Paul Flynt, Wien 1592, unter den Original-
zeichnungen sind 177 Blätter Illustrationen zu dem „Jugendschatz deutscher
Dichtungen" auf Kosten des Hoftiteltaxfonds ausgeführt und ein von Franz Thiele
gernalter Entwurf für einen Mosaikfries, durch das k. k. Ministerium für Cultus
und Unterricht angekauft, besonders erwähnenswert.
Die Zahl der Besucher des Museums betrug im Jahre 1898: 90.164. Davon
kommen 71.894 auf die Sammlungen und Ausstellungen; 15.821 auf die Bibliothek;
2.449 auf die Vorlesungen.
Die mit dem Museum verbundene Gipsgiesserei hat im abgelaufenen jahre
einen Umsatz in der Höhe von 9.689 fi. ausgewiesen.
Die Frequenz der Kunstgewerbeschule betrug im Wintersemester 1897f98
219, darunter 12 Hospitanten und 34 Damen, im Sommer-Semester 237 Zöglinge,
darunter 17 Hospitanten und 43 Damen.
LITTERATUR DES KUNSTGEWERBES 54b
I. Beiträge zurkunstgeschichte Schleswig-Holsteins.
l-Irsg. v. der Verwaltung des Thaulow- '
NES. AESTHETIK. KUNSTGE- Museums in Kiel. 1. 1.". a" 207 s. m. Abb.
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in-4' Ä 3 coL, B p. Beauvais, Irnpr. profes- schmid
sionnelle. Paris, rue Nou-e-Darne-de-Lorene. '
Abonnement: Paris, un an, xo fr. 50. BRAUN. Was kann das deutsche Kunstgewerbe
BARBIER DE MONTAULT, X. Le Symbolisrne von den Japanern lemen? (Verhandl. des
architectural de lacatheldrnle dePoitiersJn-ß", VCT- f- 5913591195 KWISYKCWCFIFC 111 Bßflin.
u p. avec grav. Paris et Poiüers, H. Oudin. x89B'99. z.)