dass er heute, nach drei
Jahren schon, das stolze
Wort Michel Angelos auf
sich anwenden darf:
„Or si sa 'l nome o per tristo
o per buono,
E si pur a1 mondo ch' io ci
sono."
Freilich begnügten sie
sich nicht mit der Thätig-
keit eines geschickt gelei-
teten „Aussteller-Verban-
des", der Gedanke der
Werkgenossenschaft hat
bei ihnen auch eine an-
dere, künstlerisch wie ma-
teriell besonders fruchtba-
re Form gefunden. Zwei-
erlei Tendenzen waren
massgebend. Um schaffen
zu können, wozu ihn der
Genius ruft, muss der
Künstler unabhängig sein
von der sorgenden Erwä-
gung deruVerkäuflichkeit
, seines Vlßerkes. Seinen
Carlos GrethgKol-ilensldzze Lebensunterhalt muss er
_ nicht hieraus, sondern aus
kleiner Nutz- und Nebenarbeit erhoffen. Diese Arbeit nun ist zu
organisiren, der Käufer ist mit dem künstlerischen Producenten
in unmittelbare Verbindung zu bringen. Die Welt hat ihren noth-
wendigen Bedarf an Plakaten, Anzeigen aller Art, Menus, Ansichts-
karten, Weinetiquetten u. a. m. Gegenwärtig werden diese Bedürf-
nisse rein geschäftsmässig gedeckt. Um das für das Schlechte
bezahlte Geld soll nun Gutes, Künstlerisches gegeben werden, das
praktisch mindestens eben so gute Dienste leistet, und der Künstler
soll dadurch frei gemacht werden, unabhängig von dem nachhinkenden
Verständnisse der unkünstlerischen Welt. - Hier wirkt nun der
zweite Gedanke herein. Jene Gebrauchsbilder fliegen zu Tausenden
hinaus und verbreiten sich allerorten. Auf der Strasse, im Wirtshaus,
in jedem Hause, jeder Stube lenken sie die Blicke auf sich, nisten sich