Carlos Grelhe, Volldampf, Ölbild
steht in majestätischer Ruhe, wie ein Phantom im Dunst. Kaum
weniger bedeutend in der malerischen Auffassung ist der „Aus-
gehende Dampfer" (1896) und „VolldarnpP (1897).
Durch fast ein ganzes Jahr H einer durch Krankheit dem
Künstler aufgezwungenen Mussezeit - von diesen Werken getrennt
sind Grethes jüngste Schöpfungen: Die „Heimkehrenden Werft-
arbeiter" und „Feierabend". Sie erbringen den vollen Beweis, dass
die Entwicklung des Künstlers noch in vollem Gange ist, dass es ihm
ferne liegt, auf dem erreichten Können auszuruhen, um sein eigener
Nachahmer zu werden. Beide Bilder bieten Scenen aus dem Hafen-
leben, dem Leben der Hafenarbeiter, die hier zuerst in Grethes Werke
eintreten. Hier ergab die an Fabriksrauch und Feuchtigkeit gleicher-
weise geschwängerte I-Iafenluft ganz neue Stimmungsproblerne und
es galt vor allem die Gesammtbewegung dieser Gruppen und
drängenden Haufen in ihren entscheidenden Linien festzuhalten.
Beide Aufgaben sind glänzend gelöst. Die Farbe hat hier jede Spur
eines von aussen her hereingetragenen, abstracten Colorismus über-
wunden. Diese Kunst ruht auf dem sicheren Boden eines weitsichtigen