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origineller Versuch ist schliesslich mit einem farbigen Reliefdruck
gegeben, dessen poetisches Motiv - ein Kind mit einem Reh schreiten
durch ein hochstehendes Tulpenfeld - Grethe auch zu einem seine
eigene Wohnung schmückenden Wandschirm verwendet hat. - Eine
Fülle von Versuchen und jeder bedeutet einen offenen Weg! Die
graphische Kunst aber hofft, dass der Künstler sich nicht mit der
Rolle des Anregers und Wegweisers begnügen, sondern die Wege
selbst auch weiter beschreiten wird.
Dasselbe auf die ganze Kunst bezogen, ist der Eindruck, mit dem
man von der Betrachtung des Grethdschen „Werkes" scheidet. Vieles
hat uns diese starke, männliche Kunst geschenkt, in der sich die
breite wuchtige Art des niederdeutschen Seemannes mit einer süd-
lichen Glut des Temperaments verbunden hat. Mehr noch gibt sie zu
hoffen. Wohin ihn sein Weg noch führen wird? Sicher ist, dass er
heute schon dort steht, wo die bekannten Wege enden, und dass nie-
mals aus dieser Hand etwas Unbedeutendes, Kraftloses hervor-
gehen wird.
DIE FAYENCEN MIT METALLREFLEXEN
VON GOLFE JUANSP VON GRAF VINCENZ
LATOUR 50
IE Kunst, der Glasur des Thons einen metal-
lischen Glanz zu verleihen, galt lange als
nahezu verloren. Auch vordem hatte
sich diese Technik auf verhältnismässig
wenige Länder und Orte beschränkt.
Zunächst war es die orientalische Kunst
der Perser, der Araber in Ägypten, und der
Mauren in Spanien, welche dieselbe
gepflegt hatte und von welcher uns
Überreste in den Ruinen von Rhages bei
- Teheran, Fostat bei Cairo und in der
Alhambra erhalten geblieben sind, nebst manchen anderen Stücken,
welche von Hand zu Hand wandemd im Laufe der Zeiten auf uns
gekommen, aber wohl sämmtlich auf einen oder den anderen
dieser Ursprungsorte oder Länder zurückzuführen sind. Die Kunst
der Mauren ging auf die Spanier über, welche in der Zeit des
Estilo Mudejar im XIV., XV. und XVI. ]ahrhundert zumeist in
Valencia und Malaga die schönen Gefässe und Fliesen mit dem