Speisesaal, Malereien rechts vom Wintergarten
grossen patinirten Medusengesicht, nach dem von
Klimt bevorzugten archaischen Typus, und den
eigenthümlichen Füllungen der Heizöffnungen,
deren untere eine Reihe goldener, kürzer oder
länger aufzüngelnder Flammen in interessanter
Stilisirung enthält, während die obere an capriziös
in Schwingung gerathene Notenlinien mit einge-
streuten Notenköpfen (alles Goldbronze) gemahnt.
Der Kamin durchsetzt die Wand und dient mit
anders gestaltetem Einzelzeug auch dem benach-
barten Speisesaale. Dem entsprechend ist die Wand über dem Kamin
blos ein durchsichtiger Spiegel (miroir sans tain), der den Durchblick
aus einem Saal in den anderen gestattet.
Der Speisesaal ist das Werk Franz Matschs. Schon vor sechs
Jahren hatte Dumba dem Künstler diesen Auftrag gegeben, allein
die Arbeiten Matschs für die verewigte Kaiserin kamen dazwischen
(Corfu, Lainz), darunter die grosse Madonna „Stella di Marc" für
die Kapelle auf Corfu, nach den eigenen Angaben der hohen Frau.
Dieser ungewöhnlich ausgestattete Saal, der im neuesten Neu-
Wien ein künstlerisches Exempel statuirt, bildet ein längliches Viereck