Detail aus dem
Speisesaal
ist das überaus feste Haften der Farbe am Untergrunde. Um die
Illusion eines luftigen, aussen stattfindenden Vorganges zu erhöhen,
hat der Maler mancherlei geistreiche, zum Theil attrapenmässige
Behelfe verwendet. Gemalte Figuren langen mit den ausgestreckten
Armen hinter den plastischen Pilastern der Wandarchitektur durch;
auf einem Thürsturz steht eine in Metall getriebene Capsa mit
Schriftrollen, aber sie ist nur täuschend gemalt; desgleichen liegen
gemalte Rosen, wie hinabgefallen, auf einem wirklichen Gesimse, und
auf einem anderen steht ein Kopfgefäss aus Terracotta. Die Künste
spielen gleichsam ineinander hinüber. Zu beiden Seiten des Einganges
zum Wintergarten tauchen noch andere, diese Stelle auszeichnende
decorative Einfälle auf. Da der Künstler von den Säulenstellungen
der Schule Umgang nahm, musste er auf andere Betonungen bedacht
sein und die Phantasie der Modernen liess ihn nicht im Stich. Rechts
und links der breiten Wandöffnung sind, mitten in den gemalten
Scenen, applikenartig zwei grosse, in flachstem Relief mit der
Hand getriebene Bäume aus glänzendem Metall angebracht. Links
ist es ein goldener Lorbeerbaum, der schlank aufsteigend sich oben
zierlich verästelt und mit etlichen Zweigen hinter dem Wandpfeiler
durchwächst. Er spriesst aus dem dunklen, bauchigen, goldgefliigelten
Kupferbecken eines Dreifusses hervor, der archaisch mit stirnziegel-
artigen Motiven verziert ist. Das Becken hat oben einen goldenen