Gesticlner Thilrbeliang aus dem Speisesaal
die Plastik, links die Malerei, sitzen jede auf einem
goldenen Thronsessel, der als getriebene und vergol-
dete Metallapplike bis auf das durchziehende Gesimse herabreicht.
Die Seitentheile der Throne sind als Adler mit feingefiederten Fittichen
gebildet, die zu dem Marmorbogen des Kamines überleiten. Die Plastik
ist eine ernste Dame mit kühlem Marmorton des Fleisches und
offenem, kastanienbraunem Haar. Ihre rechte Hand ruht auf einer
(von Matsch modellirten) polychromen Plastik:
„Adam und Eva"; Adam in dunkler, Eva, von
langem Haare mantelartig umilos-
sen, in goldheller Bronze, über
ihnen grünes Laub. Hinter der
Plastik sitzt, noch strenger in Haltung und
Ausdruck, die Architektur; das Gesicht voll
herausgewendet, das schwarze Haar durch ein
Goldnetz zusammengehalten; die Hand hält Lotos-
bliiten und ruht auf dem Lotosknauf eines Säul-
chens. Ihr schleierartiges Gewand von hellstem
Violett ist mit dunklerem Violett gestickt und durch
die Geberde gleich einem Vorhang hinter der
ganzen Gruppe ausgesparmt. Die Malerei, auf der
anderen Seite, ist eine Beaute, deren Hautfarbe an
die „Rosen und Lilien" von einst erinnert. Über
ihren Knien liegt ein orangegelbes, perlengesticktes
Prachtgewand, im übrigen ist die schlanke, fesche
Profilfigur, wie sie aufrecht dasitzt, nur in ihre
Eigenfarbe gekleidet, die der Maler ganz beson-
ders „soigni " hat. Mit der linken Hand langt sie
ordnend in die hellgoldenen Haarsträhne empor,
während die rechte, in voller Armeslänge ausge-
streckt, ihr den Spiegel der Schönheit vorhält. Das
Profil des rosigen Gesichts, das einer Französin
ETÄ-Sghzgersarrls angehören könnte, hebt sich von einem Farben-
p nimbus ab, der als dunkle, schwärzlich-violette