MAK

Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 10)

Gesticlner Thilrbeliang aus dem Speisesaal 
 
die Plastik, links die Malerei, sitzen jede auf einem 
goldenen Thronsessel, der als getriebene und vergol- 
dete Metallapplike bis auf das durchziehende Gesimse herabreicht. 
Die Seitentheile der Throne sind als Adler mit feingefiederten Fittichen 
gebildet, die zu dem Marmorbogen des Kamines überleiten. Die Plastik 
ist eine ernste Dame mit kühlem Marmorton des Fleisches und 
offenem, kastanienbraunem Haar. Ihre rechte Hand ruht auf einer 
(von Matsch modellirten) polychromen Plastik: 
„Adam und Eva"; Adam in dunkler, Eva, von 
langem Haare mantelartig umilos- 
sen, in goldheller Bronze, über 
ihnen grünes Laub. Hinter der 
Plastik sitzt, noch strenger in Haltung und 
Ausdruck, die Architektur; das Gesicht voll 
herausgewendet, das schwarze Haar durch ein 
Goldnetz zusammengehalten; die Hand hält Lotos- 
bliiten und ruht auf dem Lotosknauf eines Säul- 
chens. Ihr schleierartiges Gewand von hellstem 
Violett ist mit dunklerem Violett gestickt und durch 
die Geberde gleich einem Vorhang hinter der 
ganzen Gruppe ausgesparmt. Die Malerei, auf der 
anderen Seite, ist eine Beaute, deren Hautfarbe an 
die „Rosen und Lilien" von einst erinnert. Über 
ihren Knien liegt ein orangegelbes, perlengesticktes 
Prachtgewand, im übrigen ist die schlanke, fesche 
Profilfigur, wie sie aufrecht dasitzt, nur in ihre 
Eigenfarbe gekleidet, die der Maler ganz beson- 
ders „soigni " hat. Mit der linken Hand langt sie 
ordnend in die hellgoldenen Haarsträhne empor, 
während die rechte, in voller Armeslänge ausge- 
streckt, ihr den Spiegel der Schönheit vorhält. Das 
Profil des rosigen Gesichts, das einer Französin 
ETÄ-Sghzgersarrls angehören könnte, hebt sich von einem Farben- 
p nimbus ab, der als dunkle, schwärzlich-violette 
 
 
 
 

	        
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