Leopold Müller. Cozy Corner. ausgeführt von j. W. Müller
Norden wies. Der treffliche grüne Fayencekamin (L. und C. Hardtmuth)
zeigte rechts und links ein mächtig spriessendes Motiv, das zu grossen
Eckköpfen aufstrebte, und oben eine Mittelnische zwischen weich gerieften
Eckvermittlungen.
Diese ganze letzte Gruppe von Interieurs war in den grossen Vorlese-
saal hineingebaut, eine geschickte Improvisation, die man aber gewiss
nicht gerne jedes Jahr unternehmen möchte. Glücklicherweise hat ein
zweckbewusstes Kaiserwort bei diesem Anlass den bevorstehenden Neubau
auf den Wienterrains hinter dem Museum mächtig gefördert. Auch die
Einrichtung dieser Innenräume bot manche bemerkenswerte Einzelheit,
wenn auch nicht alles tadelfrei blieb. So machte sich gelegentlich die
Tendenz geltend, es zu gut machen und zu viel bieten zu wollen. Ein wahrer
Prachtkamin in jenem cozy corner war eine gute Mahnung zum alten Ne
quid nimis. Es waren daran lauter vorzüglich gearbeitete Sachen beisammen:
getriebene Bronze, figural und als durchbrochene Inschriftfläche, eine
japanische Einlagefläche mit Blumen, eine Landschaft in Holzintarsia, zwei
freie secessionistische Eckbäumchen mit Zweigen und Wurzeln u. s. f. Man
hätte damit zwei ganz verschiedene Kamine schön ausstatten können. Sehr